Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V.
Liebe Mitglieder, Freund*innen und Förder*innen des Instituts,
in den nächsten Wochen möchten wir Sie auf einige Veranstaltungen und Publikationen aufmerksam machen:
Römertag 2020
Unter dem Motto „Ein Tag ein Ort“ findet der diesjährige Römertag am Sonntag, den 20. September 2020 statt. Auf dem Gelände der Villa Rustica im Binger Wald findet von 11.00 bis 16.00 Uhr ein vielfältiges Programm statt. Mit unserem Geschichtsmobil sowie der Medieninstallation „Römerflug“ ist unser Team vom Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V. in diesem Jahr wieder vor Ort. Weitere Informationen zum Programm sowie zum Hygienekonzept erhalten Sie in Kürze auf der Website.
Survival-Tipp: Aufgrund der Hygieneauflagen wird es vor Ort keinen Verkauf von Essen und Getränken geben. Denken Sie daher an ausreichend Verpflegung und ein warmes Getränk. Da die Veranstaltung im Herbst stattfindet und die Villa Rustica im Hunsrück liegt, ist warme Kleidung empfehlenswert!
Beginn: Sonntag, 20. September, 11.00 bis 17.00 Uhr
Veranstaltungsort: Villa Rustica, Weiler bei Bingen
Buchvorstellung „Mainz and Wine. History of a Close Relationship“
Am Dienstag, den 29. Juli haben wir gemeinsam mit dem Stadthistorischen Museum Mainz und der Presse die englischsprachige Publikation „Mainz and Wine. History of a Close Relationship“ vorgestellt. Die Publikation lenkt die internationale Aufmerksamkeit auf Mainz als Weinstadt und als die deutsche Great Wine Capital und dient damit zugleich der Stärkung des Weinwirtschaftsstandorts Mainz. Die Publikation übersetzt und aktualisiert den Katalog „Mainz und der Wein. Die Geschichte einer engen Beziehung“, der 2016 anlässlich einer Ausstellung im Stadthistorischen Museum Mainz veröffentlicht wurde. Die Allgemeine Zeitung Mainz hat über die Buchvorstellung berichtet: Mainzer Weinkultur im Überblick.
Neuerscheinung: „Die Zuckerwarenfabrik L. Goebel – Eine Unternehmens-, Familien- und Konsumgeschichte“
Die Goebels gelten als echte Meenzer. Lorenz Goebel gründete 1877 in der Augustinergasse eine Konditorei, die u.a. für ihre Himbeerbonbons weit über Mainz hinaus bekannt wurde. Das später in der Fust- und Gymnasiumstraße angesiedelte Unternehmen wurde die größte Zuckerwarenfabrik Hessens. Doch der Betrieb geriet ab dem Ersten Weltkrieg in Schwierigkeiten und die Fabrik wurde 1932 zwangsversteigert. Durch die Ermittlung unbekannter historischer Unterlagen können erstmals die Gründe für das Firmenschicksal rekonstruiert werden. Das Buch zur Zuckerwarenfabrik L. Goebel aus Mainz ist der erste Band der neuen Schriftenreihe „Wirtschaftsgeschichte des rheinland-pfälzischen Raums“, die von Michael Matheus herausgegeben wird. Die Reihe präsentiert wissenschaftliche Ergebnisse verständlich, bebildert und in handlichem Format.
Ute Engelen: Die Zuckerwarenfabrik L. Goebel – eine Unternehmens-, Familien- und Konsumgeschichte. Von innovativen und kreativen Köpfen aus Mainz (Wirtschaftsgeschichte des rheinland-pfälzischen Raums 1), TZ-Verlag 2020. ISBN: 978-3-940456-91-5, 8,50 Euro. Das Buch kann direkt beim IGL sowie im lokalen Buchhandel erworben werden.
Meenzer Science Schoppe: „Weinfälschung im Mittelalter: Von Gewürzen und Kräutern, Feuer, Blei und Schwefel“
Zusatzstoffe in Lebensmitteln gibt es erst seit einigen Jahren? Von wegen! Bereits im Jahr 1487 bestimmte König Friedrich III., dass fortan Weintrauben nur noch ohne Zusätze gekeltert und in unbehandelten Fässern gelagert werden dürfen. Diese Verordnung hielt natürlich nicht jeder ein. Unser Mitarbeiter Simeon Guthier M.A. berichtete im Meenzer Science Schoppe zum Thema „Weinfälschung im Mittelalter“ am Mittwoch, den 19. August 2020, über die mittelalterliche Weinbehandlung der sogenannten „Schönung“. Dass es bei der der Zutatenpalette von Gewürzen und Kräutern bis hin zu bestimmten Laucharten, Laub, Brot oder gefährlichen Chemikalien wie Blei und Quecksilber zu allerlei Nebenwirkungen kam, ist absehbar. Von der Verwendung einiger Zusatzstoffe wurde abgeraten. Dennoch war es äußert schwierig, die experimentierfreudigen Winzer bei körperlichen Schäden zur Rechenschaft zu ziehen, berichtete Simeon Guthier. Gespannt hat das Publikum am Mainz Strand dem Kurzvortrag zugehört und im Anschluss weiterführende Fragen gestellt. Der Meenzer Science Schoppe am 19. August bildete den Auftakt einer ganzen Veranstaltungsreihe, die im Rahmen des Sommerprogramms „Mainz lebt auf seinen Plätzen“ stattfindet. Weitere Informationen zum Programm im September erhalten Sie hier.
Foto: Mainzer Wissenschaftsallianz, (C) .
Der Rhein-Lahn-Kreis – Ortsgeschichte im Nassauer Land
Das aktuelle Forschungsvorhaben des IGL „Regionalgeschichte.net – Ortsgeschichte in Nassau“ widmet sich den 137 ehemals nassauischen Orten im heutigen Rhein-Lahn-Kreis. Dabei wird die Geschichte der Region wissenschaftlich aufgearbeitet und in unserem Online-Portal www.regionalgeschichte.net online zur Verfügung gestellt. Gefördert wird das Projekt von der G.u.I Leifheit Stiftung in Nassau.
Im Rahmen der Erforschung und Vermittlung rheinland-pfälzischer Regional- und Landesgeschichte binden wir historische Vereine, Heimatforscher und landesgeschichtliche Institutionen der Region in den Entstehungsprozess ein, denn RegioNet lebt vom aktiven Mitwirken seiner Benutzer*innen. Alle, die sich mit der regionalen Geschichte beschäftigen, sind dazu eingeladen, ihr Wissen sowie Bildmaterialien in die aktuelle Forschungsarbeit einzubringen.
Schreiben Sie bei Interesse eine Email an Lutz Luckhaupt (regionet@uni-mainz.de).
Literaturhinweise:
Studieren im Rom der Renaissance
Die Publikation „Studieren im Rom der Renaissance“ stellt „Rom-Studien“ von Personen aus dem römischen Reich, aus Polen und Italien zur Zeit der Renaissance vor. Ziel ist es, den im Vergleich zu anderen italienischen Universitätsorten lange unterschätzten Studienort Rom ins „rechte Licht zu rücken“. Die Beiträge zeigen, dass die „Rom-Studien“ wichtige Bestandteile der universitären Sozial- und Kulturgeschichte Europas sind. Die Publikation steht als Open Access-Datei kostenlos zum Download zur Verfügung.
Studieren im Rom der Renaissance (Repertorium Academicum Germanicum (RAG) – Forschungen Band 3), hrsgg. von Michael Matheus und Rainer Christoph Schwinges, Zürich (vdf Hochschulverlag AG an der ETH) 2020.
Kontext Buch. Festschrift für Stephan Füssel
Die Festschrift erscheint anlässlich der Verabschiedung des Buchwissenschaftlers Prof. Dr. Stephan Füssel aus dem aktiven Dienst an der Johannes Gutenberg-Universität Manz. Neben Grundlegendem zur Bedeutung von Bibliotheken, der Materialität des Buches, zur Verzeichnung von Inkunabeln, zu Medienkonvergenz und Lesegewohnheiten wie auch zum Stand der Buchwissenschaft selbst, treten Ereignisse und Phänomene, die von Makulatur in Inkunabeln, Bücherverbrennungen in Mainz, religiösen Aspekten beim Drucken in England und deutsch-französischem Kulturtransfer in Orléans handeln. Schließlich gibt es Beiträge zur Rolle von Autoren und Verlegern, etwa zur Autorenfrage der Kölnischen Chronik.
Kontext Buch. Festschrift für Stephan Füssel, hrsg. von Christoph Reske, Wiesbaden (harrassowitz Verlag) 2020. Informationen zum Bezug des Festschrift finden Sie hier.
Weitere Hinweise aus der Region:
Mittwoch, 9. September 2020: Mainz lebt: „Meenzer Science Schoppe – Entschlüsselt!“, Referent*innen: Prof. Dr. Doris Prechel, Prof. Dr. Frank Maas, Beginn: 18.00 Uhr, Veranstaltungsort: Mainzstrand, Konrad-Adenauer-Ufer, Mainz. Um eine Anmeldung wird gebeten. Weitere Informationen erhalten Sie hier. Veranstalter: Landeshauptstadt Mainz.
Samstag, 12. September 2020: Ausstellungseröffnung: „Vom Kalten Krieg zum europäischen Umbruch. Das IEG 1950 bis 1990“, Dauer: 12.00 bis 13.00 Uhr, Einlass: 12.00 Uhr. Der Eintritt ist frei. Um eine Anmeldung wird gebeten. Weitere Informationen erhalten Sie hier. Veranstalter: Leibniz-Institut für Europäische Geschichte (IEG).
Sonntag, 13. September 2020: Führung im Rahmen der Jüdischen Kulturtage 2020: „Anna Seghers – ein Mainzer Mädchen“, Beginn: 15.00 Uhr, Veranstaltungsort: Dominformation, Markt 10, Mainz. Um eine Anmeldung wird gebeten unter gaestefuehrung@mainzplus.com. Weitere Informationen erhalten Sie hier. Veranstalter: mainzplus CITYMARKETING GmbH.
Montag, 14. September 2020: Lesung mit der Autorin Sabine Bode: „Das Mädchen im Strom“, im Rahmen der Jüdischen Kulturtage 2020, Beginn: 19.00 Uhr, Veranstaltungsort: Mainzer Kammerspiele, Rheinstraße 4, Fort Malakoff Park, Mainz. Um eine Anmeldung wird gebeten bis zum 11. September. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen erhalten Sie hier. Veranstalter: Haus des Erinnerns – für Demokratie und Akzeptanz, in Kooperation mit der VHS Mainz und der Evangelischen Erwachsenenbildung Mainz.
Sonntag, 27. September 2020: Öffentliche Führung in der Landesausstellung „Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht“, Dauer: 11.00 bis 12.00 Uhr: Veranstaltungsort: Landesmuseum Mainz, Große Bleiche, 49 – 51, Mainz, Kosten: Eintritt + 3,00 Euro. Weitere Informationen erhalten Sie hier. Veranstalter: Landesmuseum Mainz.
Weitere Hinweise zu Vorträgen und Veranstaltungen finden Sie in unserem stetig aktualisierten Terminkalender.
Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V.
1. Vorsitzender und Direktor: Prof. Dr. Michael Matheus
Geschäftsführer: Dr. Kai-Michael Sprenger
Hegelstraße 59
55099 Mainz
Tel.: 06131/3938-300
E-Mail: iglpresse@uni-mainz.de
www.igl.uni-mainz.de