Newsletter Juni 2022

 

Digitale Ausstellung „75 Jahre Rheinland-Pfalz“: Jetzt Online

Pünktlich zum Beginn des Rheinland-Pfalz-Tages am 20. Mai 2022 ist die digitale Jubiläums-Ausstellung „75 Jahre Rheinland-Pfalz in 75 Geschichten“ online gegangen.

Mit 75 Momentaufnahmen zu Ereignissen aus den Jahren 1946–2021 zeichnet die Ausstellung ein facettenreiches Panorama aus 75 Jahren rheinland-pfälzische Geschichte. Mit diesen Momentaufnahmen geraten politische, wirtschaftliche, kulturelle oder gesellschaftliche Ereignisse wie auch Anekdotisches gleichermaßen in den Blick. Die Ausstellung vermittelt hierdurch in Auswahl ganz unterschiedliche Aspekte der Landesgeschichte in ungewöhnlichen Zugängen.

Die virtuelle Ausstellung ist ein erster Baustein des zukünftigen Landesportals für das Kulturelle Erbe in Rheinland-Pfalz, das unter dem Titel „KREUZ-RAD-LÖWE“ der digitalen Präsentation und interaktiven Vermittlung des reichen kulturellen Erbes unseres Bundeslandes dienen wird.

Wanderausstellung „75 Jahre Rheinland-Pfalz“: Ausstellungsorte gesucht

Parallel zur digitalen Ausstellung entstand eine begleitende Roll-Up-Präsentation. Diese fasst auf 16 Tafeln die virtuell behandelten Ereignisse knapp zusammen. Sie bietet mit der Beschränkung auf einzelne, ausgewählte Ereignisse einen ersten, notwendigerweise kompakten Überblick, der als Anregung und – mithilfe von QR-Codes – als Einstieg in die ergänzende, und einzelne Aspekte vertiefende, virtuelle Ausstellung zur Landesgeschichte verstanden sein soll.

 

Dauerausstellung Hambacher Schloss: Bekennermut überprüfen

Das Hambacher Schloss feierte pünktlich zum ersten „Fest der Demokratie“ die Wiedereröffnung seiner überarbeiteten Dauerausstellung „Hinauf, hinauf zum Schloss!“, die unter Mitwirkung von IGL-Mitarbeiterin Sarah Traub entstanden ist.

Die Ausstellung zeigt auf anschauliche Weise, warum das Hambacher Schloss als Wiege der deutschen Demokratie gilt. Anhand von Exponaten, Mitmachstationen und Vertiefungsmöglichkeiten werden die Ereignisse rund um das Hambacher Fest vom 27. Mai 1832 vermittelt. Die regionale Verwurzelung des Festes wird dabei ebenso deutlich wie dessen nationale und europäische Dimension.

Der zweite Ausstellungsteil schlägt den Bogen vom Jahr 1832 in unsere Gegenwart. Unter dem Motto „Farbe bekennen!“ laden eine Vielzahl interaktiver Stationen dazu ein, mitzumachen, abzustimmen, zu kommentieren und den eigenen Bekennermut zu überprüfen. Dabei geht es um „Hambacher Themen“ wie Meinungsfreiheit, Pressefreiheit, Schwarz-Rot-Gold und Europa.

 

„1832. Das Fest der Demokratie“ und Filmbeitrag „Das Hambacher Schloss – Kampf um die Erinnerung“

Vom 27. bis 29. Mai feierte die Demokratiestadt Neustadt an der Weinstraße und die Stiftung Hambacher Schloss unter dem Motto „Mut zur Freiheit“ das erste Demokratiefest. Mit zahlreichen Mitmachangeboten, Wort- und Kunstbeiträgen wurde dabei das Hambacher Fest vor genau 190 Jahren gewürdigt.

Leider wurde die Veranstaltung jedoch intensiv durch eine Ansammlung von rund 2.500 Querdenkern und Verschwörungstheoretikern gestört. In einer Pressemitteilung hat dazu die Stiftung Hambacher Schloss Stellung genommen. Bereits im Vorfeld hatten sich in der Hambacher Intervention die Organisatoren und zahlreiche Unterzeichner/-innen von der missbräuchlichen Umdeutung und Vereinnahmung des Hambacher Festes und des Demokratiefestes distanziert.

Dies ist unter anderem auch Thema in dem halbstündigen Beitrag des SWR-Fernsehens „Das Hambacher Schloss – Kampf um die Erinnerung“, welcher am 29. Mai 2022 im Rahmen der Sendereihe „Bekannt im Land“ ausgestrahlt wurde. Dort kommen unter anderem neben Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Comedian und Demokratie-Erklärer Abdelkarim auch unsere IGL-Historiker/-innen Sarah Traub und Dr. Kai-Michael Sprenger zu Wort.

 

Pirmasens-Kooperation: Geschichte macht Schule

Am 10. Juni 2022 hielt Dr. Ute Engelen im Rahmen eines Citizen-Science-Projektes in Zusammenarbeit mit dem Immanuel-Kant-Gymnasium in Pirmasens und dem Stadtarchiv Pirmasens vor Schüler*innen einen Vortrag über die Besatzungszeit im heutigen Rheinland-Pfalz von 1918 bis 1930.

Das Stadtarchiv Pirmasens stellt Schüler*innen der Jahrgangsstufe 12 unter Anleitung von Oberstudienrätin Barbara Krämer Materialien zur Verfügung, anhand derer der Kurs Informationen zur Zeit der „Autonomen Pfalz“-Bewegung in Pirmasens erarbeiten wird. Eine Online-Präsentation auf der IGL-Seite „Erster Weltkrieg und Besatzung 1918-1930 in Rheinland-Pfalz“ ist geplant.

 

Ortsgeschichte Laubenheim: Beginn einer Zusammenarbeit

Im Jahr 2023 wird die Ersterwähnung von „Nubenheim“ vor 1250 Jahren gefeiert. Das Institut unterstützt die Ortsgemeinde Mainz-Laubenheim im Rahmen eines Kooperationsprojektes bei der Erstellung eines Bandes zu neuen Aspekten aus der Geschichte. Insbesondere erarbeiten wir Beiträge zum Nationalsozialismus in Laubenheim, u.a. zur jüdischen Bevölkerung und Zwangsarbeit sowie zur Wirtschaftsgeschichte der Gemeinde.

 

Vortragsreihe 2022: Beiträge sind online

Mit dem Beitrag von Volker Gallé am 14. Juni endete die diesjährige Vortragsreihe des IGL. Unter der Überschrift „Fake News in der Landesgeschichte von Rheinland-Pfalz“ lenkten die Vortragenden an Beispielen aus der rheinland-pfälzischen Landesgeschichte den Blick auf die Entstehungskontexte, Absichten und Wirkungen solcher Fiktionen.

Wer Vorträge verpasst hat, kann sich diese nachträglich auf dem YouTube-Kanal der IGL ansehen.

 

Weinatlas in Oppenheim: Ein Blick zurück

Am Samstag, 23. April von 15 bis 18 Uhr wurde im Deutschen Weinbaumuseum in Oppenheim der Digitale Atlas der Weinkultur in Rheinland-Pfalz offiziell eröffnet. Neben der Presse waren 50 geladene Gäste anwesend, unter anderem Vertreter des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, der regionalen und lokalen Politik und von Vereine, der Weinbaugebiete in RLP, aus Württemberg und aus Sachsen. Auch Weinmajestäten besuchten die Veranstaltung.

Der Digitale Atlas der Weinkultur lädt zur Erkundung dieser Weinkulturlandschaften und ihrer Geschichte(n) ein. Ausgehend von geographischen Bezugspunkten werden weinkulturelle Themen erläutert – beispielsweise wird ausgehend vom Speyerer Domnapf die sakrale Bedeutung des Weins beleuchtet, der Guntersblumer Kellerweg bietet Gelegenheit den historischen Beruf der Schröter zu beleuchten. Die Themenauswahl ist dabei so vielfältig wie die Wirklichkeit: Römische Kelteranlagen, Klöster und alte Gemäuer, mittelalterliche Feste, die jüdische Weinkultur, Staatsweingüter, die Genossenschaftsidee und vieles mehr.

Die Ausstellungseröffnung wurde mit großem Interesse aufgenommen. Die vielfältige Themenauswahl und die interaktive Präsentation lud viele der Anwesenden zur spielerischen Beschäftigung mit unserem kulturellen Erbe ein.

 

Mitgliederversammlung: Das IGL stellt sich neu auf

Am Mittwoch, den 01. Juni 2022, fand eine außerordentliche Mitgliederversammlung des IGL statt. Auf der Tagesordnung standen wichtige Entscheidungen über die Weichenstellung des Instituts.

So beschlossen die anwesenden Mitglieder eine Namensänderung (nach vollzogener Änderung im Vereinsregister), eine neue Satzung und wählten die Mitglieder des neuen Vorstands, Verwaltungsrats und neu eingerichteten Wissenschaftlichen Beirats.

Mehr als 60 Jahre nach seiner Gründung verankerte damit das zukünftig benannte „Institut für Geschichtliche Landekunde Rheinland-Pfalz“ das Selbstverständnis, die Regionalgeschichte und Sprachforschung im gesamten Bundesland voranzutreiben.

Dies wird auch in der Zusammensetzung des ehrenamtlichen Vorstandes sichtbar, der sich künftig aus gleichberechtigten Vertretern der Universitäten Koblenz, Mainz und Trier zusammensetzt. Gewählt wurden zunächst Prof. Dr. Leif Scheuermann von der Universität Trier und Prof. Dr. Christian Geulen von der Universität Koblenz. Der bisherige Geschäftsführer Dr. Kai-Michael Sprenger wurde zum Schriftführer bestimmt. Schatzmeisterin Dr. Hedwig Brüchert wurde in ihrem Amt bestätigt.

Unser Dank gilt dem scheidenden Vorstand mit Prof. Dr. Michael Matheus, der zum Ehrenvorsitzenden ernannt wurde, und Studiendirektor i.R. Hans Berkessel. Sie hatten die Leitung des Instituts nach dem überraschenden Rücktritt des bisherigen Vorstands vorübergehend übernommen.

Eine Vorstellung der Mitglieder aller Gremien ist in Kürze auf der IGL-Homepage zu finden.

 

Bundesfreiwilligendienst: Ehrenamtlich engagiert beim IGL

Das IGL ist eine anerkannte Einsatzstelle für den Bundesfreiwilligendienst (BFD) und sucht wieder Freiwillige in Teilzeit (20‐25 Std./Woche) zur Unterstützung bei den vielfältigen und interessanten Aktivitäten.

Der BFD Kultur & Bildung ist eine generationenoffene Form bürgerschaftlichen Engagements für Bürger*innen ab 27 Jahren. Er bietet die Möglichkeit, sich 6-18 Monate in Voll‐ oder Teilzeit in gemeinwohlorientierten Einrichtungen des Kultur‐ und (Jugend)Bildungsbereichs zu engagieren.

Zu den Aufgaben der IGL-Einsatzstelle gehören: Mitarbeit bei der Vorbereitung und Durchführung von Veranstaltungen, bei der Presse‐ und Öffentlichkeitsarbeit, am Online Portal regionalgeschichte.net und bei der Büroorganisation.

Interesse geweckt? Dann schreiben Sie uns an. Wir senden Ihnen gerne Stellenbeschreibung und Anforderungsprofil zu und klären im Kontakt die Möglichkeiten.

 

Terminkalender

Weitere Hinweise zu Vorträgen und Veranstaltungen finden Sie in unserem stetig aktualisierten Terminkalender.