Neues aus der Friedensakademie 01/2022

 

Aktuelles aus der Friedensakademie

Führt Waldschutz zu Konflikten oder zur Stärkung von Frieden?
Am 04.02.2022 präsentierten Rowan Alusiola, Rebecca Froese und Janpeter Schilling ihre Forschungsergebnisse zum Waldschutzprogramm REDD+ auf der internationalen Environmental Peacebuilding Konferenz. Mehr lesen!

Online Diskussion: ‚Localization and the Politics of Humanitarian Action’
Die Fachzeitschrift ‚Frontiers in Political Science‘ und das Institut für Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht (IFHV) Bochum veranstalten zwei Online-Diskussionsrunden zum Thema ‚Localization and the Politics of Humanitarian Action’. An der ersten Veranstaltung am 27.01.2022 beteiligte sich Charlotte Dany mit einem Debattenbeitrag über Herausforderungen und Perspektiven in der humanitären Hilfe angesichts der COVID-19 Pandemie. Mehr lesen!

Vortrag zur politischen Agency von Ex-Kombattant*innen der Roten Khmer Kamdboscha
Am 13.01.2022 hielt Anne Hennings auf Einladung von Prof. Thorsten Bonacker an der Philipps-Universität Marburg einen Vortrag zur politischen Agency von Ex-Kombattant*innen der Roten Khmer Kamdboscha und den Auswirkungen auf die Friedenskonsolidierung. Mehr lesen!

Friedenspädagogischer Online-Workshop mit ukrainischen Schüler*innen
Am 09.12.2021 hielt Melanie Hussak einen friedenspädagogischen Online-Workshop mit 18 ukrainischen Schüler*innen im Rahmen des Theater-Projekts ‚Agency for Safe Space‘ des Regisseurs Georg Genoux. Mehr lesen!

Workshop: Climate Change Action for Peacebuilding and Human Security
Vom 01.-02.12.2021 fand der Online-Workshop „From a Climate‐Security Nexus of Conflicts to a Nexus of Synergies – Climate Change Action for Peacebuilding and Human Security“, organisiert von der Forschungsgruppe Klimawandel und Sicherheit an der Universität Hamburg und online statt. Die Friedensakademie war mit einem Vortrag vertreten, in dem es um COVID-19 als Katalysator des Wandels in sich-überlagernden Krisen geht. Der Fokus des Vortrags lag dabei auf den Auswirkungen des Zusammenspiels von Klimawandel und Pandemie im südwestlichen Amazonas. Mehr lesen!

Heft der Friedens-Warte (3-4/2021) zu Mythen der etablierten Sicherheitspolitik erschienen
Mythen sind zu Gewissheiten geronnene Glaubenssätze – und solche gibt es in der Sicherheitspolitik zuhauf. Das aktuelle Heft der Zeitschrift ‚Die Friedens-Warte‘ macht es sich zur Aufgabe, solche Gewissheiten kritisch zu hinterfragen. Diese Ausgabe ist bereits das zweite Schwerpunktheft zum Thema „Mythen der etablierten Sicherheitspolitik“ und enthält sechs Aufsätze von Autor*innen innerhalb und außerhalb der Studiengruppe Europäische Sicherheit und Frieden, die jeweils kommentiert werden. Für die Friedensakademie besonders interessant dürfte die Diskussion zum Mythos „Ein Abzug der US-Atombomben in Büchel beendet die nukleare Teilhabe“ sein, sowie zum Beitrag unserer Geschäftsführerin Charlotte Dany „Humanitäre Hilfe verfolgt keine politischen Ziele“. Mehr lesen!

 

Anstehende Veranstaltungen

The Impact of COVID-19 on Climate Change, Land-use, Human Security and Violent Conflict
25.02.2022, 11:20 Uhr, Online/New York City

Am 25. Februar 2022 beschäftigt sich Janpeter Schilling in seinem Vortrag “The Impact of COVID-19 on Climate Change, Land-use, Human Security and Violent Conflict” mit der Frage wie sich die Corona-Pandemie auf den Klimawandel, Landnutzung, menschliche Sicherheit und bewaffnete Konflikte auswirkt. Der Vortrag ist Teil der Session „Modeling Human Dynamics in Integrated Social-Environmental Systems“ auf der Konferenz der American Association of Geographers. Mehr lesen!

AFK Kolloquium „Ungleichheit, Frieden und Konflikt“ in Konstanz
17.-19.03.2022, Universität Konstanz

Vom 17.-19. März 2022 findet das 53. AFK-Kolloquium zum Thema „Ungleichheit, Frieden und Konflikt“ an der Universität Konstanz statt. Die Friedensakademie ist mit Vorträgen beteiligt. Darin wird es u.a. um die Frage gehen, wie die Corona-Pandemie globale Ungleichheiten verstärkt hat und was zivile humanitäre Akteure dagegen tun können. Wir freuen uns auf die Möglichkeit zur Vernetzung und hoffen, dass die Veranstaltung in Präsenz möglich sein wird. Mehr lesen!

 

Friedensakademie Rheinland-Pfalz

Die Arbeitsgemeinschaft Frieden Trier: Friedensbewegung und Friedensforschung – was geht?
Von Markus Pflüger (AGF Trier)
„Wie lange gibt es euren Friedensverein schon – 42 Jahre?“! Dass die AG Frieden (AGF) mit ihren fast 300 Mitgliedern über so viele Jahre hinweg in Trier und der Region aktiv geblieben ist, lässt sich auf ihr breites Profil von Aktionen über Bildungs­angebote bis zu Netzwerkarbeit sowie die engagierte Vereinsstruktur zurückführen. Mehr lesen! 

Gewaltfreiheit weiter denken in der kolonialen Moderne: Herausforderungen und Ressourcen der Friedensbildung
Von Claudia Brunner (Universität Klagenfurt)
Gewalt und Wissen(schaft), Gewalt und Bildung, so scheint es, haben nichts miteinander zu tun. Dort, wo Gewalt analysiert und theoretisiert wird, scheint Gewalt nicht zu sein. Schon gar nicht in der Friedensforschung oder gar der Friedensbildung. Mit dem Konzept der epistemischen Gewalt können wir diesem Zusammenhang nachgehen. Daraus folgen einige Herausforderungen in der Friedensbildung und verwandten Feldern emanzipatorischer Bildungsarbeit, die zugleich auch Ressourcen für diese Gratwanderung der Hegemonieselbstkritik bereitstellt. Mehr lesen!

(Ir)Relevance of Peace? Reflecting Debates about Peace and Conflict in Forced Migration Studies
By Nadine Segadlo (Universität Osnabrück)
In November 1981, nearly forty years ago, the United Nations General Assembly installed the International Day of Peace to remember and reinforce the ideal of peace and to relieve tensions and root causes of conflict. Later, it decided to devote September 21st of each year for the commemoration of and adherence to peace. On the occasion of the International Day of Peace in 2021 in this blog post I reflect on how peace and conflict are considered in Forced Migration Studies. Hereby, I draw on a recently published review of research debates. It shows that the literature available reflects to a large extent on how conflicts contribute to displacement, which risks of violence displaced people are affected by, and how they cope with respective dangers. However, peace is insufficiently attended to in studies about the conflict-displacement nexus, thus undermining displaced people’s own perceptions of and practices for peace. Mehr lesen!

 

Der Podcast der Friedensakademie

Wale: Die unterschätzten Klimaretter?
Wale sind Klimaschützer! Sie durchmischen Nährstoffe im Meer und fördern durch ihre Ausscheidungen das Wachstum von Phytoplankton, das über die Hälfte des weltweiten Sauerstoffs produziert. Ihre Körper dienen als riesige CO2-Speicher und sind nach ihrem Tod eine wertvolle Nahrungsquelle für das Leben in der Tiefsee. Zusätzlich nehmen die Meere 40% des CO2, also fast die Hälfte von dem was wir ausstoßen, auf. Das ist ungefähr vier Mal so viel wie der Amazonas Regenwald aufnimmt. Ebenso hat eine Studie aus dem Jahr 2010 gezeigt, dass bevor der industrielle Walfang losging zwischen 190.000 und 1,9 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr durch Wale und deren Ausscheidungen auf den Meeresboden gesunken und dort in Sedimenten gespeichert werden. Das entspricht einer Menge von 40.000 – 410.000 Autos, die man von den Straßen nehmen würde. Nun stellen wir uns die Frage: Könnte es also sein, dass Wale und Walschutz eine verlorene Gelegenheit sind, zum Klimaschutz beizutragen? Darüber sprechen wir mit Maike Scheffold vom Institut für Ökosysteme und Fischereiwissenschaften der Universität Hamburg. Mehr hören!