Qualifizierungs-Fortbildung: „Solidarität gegen Hass und Gewalt im Netz“ /

Phänomene wie Hass und digitale Gewalt im Netz, Fake News, Verschwörungstheorien und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit häufen sich. Wo genau werden Kinder und Jugendliche im Netz mit Hass, antidemokratischen und falschen Informationen konfrontiert? Wo äußern sie sich eventuell selbst menschenverachtend?
In dieser dreitägigen Fortbildung für pädagogische Fachkräfte werden sie in ihrer demokratischen Haltung und Positionierung im Spannungsverhältnis von Meinungsfreiheit und Neutralitätsgebot unterstützt. Sie erfahren, wie Sie junge Menschen bestärken und im Umgang mit Diskriminierung, Hass und Gewalt souverän begleiten können. Anhand technischer und inhaltlicher Kniffe im Umgang mit digitalen und sozialen Medien lernen Sie Handlungsstrategien und wertvolle Praxismethoden kennen. Auch die besondere Rolle von KI wird praktisch erprobt. Zusätzlich erhalten Sie konkrete Informationen zu Beratungsstellen sowie Kontakte zu entsprechenden Ansprechpersonen. Genügend Raum für Austausch und Diskussion ist an allen drei Tagen ebenfalls vorhanden.

Diese aufeinander aufbauenden Module erwarten Sie während der Qualifizierung:

MODUL 1
Grundlegende Nutzungsaspekte und die Funktionsweisen sozialer Netzwerke:
• Wie und von wem werden soziale Netzwerke wann genutzt oder missbraucht?
• Reflektion des eigenen Nutzungsverhalten: Vorbildfunktion und Selbstkenntnis
• Technische Kniffe und digitale Sicherheit: Wie funktionieren: Algorithmen, Filterblasen etc., und wie kann ich Profile schützen, z.B. rechtssichere Screenshots machen?
• Gerüchte und Falschmeldungen im Netz: Fake News und Deep Fakes entlarven
• Was ist KI, wie funktioniert sie und was macht sie nicht? Aspekte zu ethischen sowie technisch-pragmatischen Fragen, Deepfakes erkennen und entlarven

MODUL 2
Digitale Gewalt und seine Folgen:
• Wen trifft Hate Speech und warum?
• Verbreitung von Hate Speech: Wie verbreitet sich Hass im Netz und welche strategischen Aspekte stecken dahinter?
• Rechtsgrundlage zu digitaler Gewalt
• Wann und warum haben wir Vorurteile und wie entstehen Stereotype?
– Wie und wann können wir diese aufbrechen?
• Definition: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
• Auswirkungen auf den demokratischen Diskurs
• Meinungsfreiheit und das „Neutralitätsgebot“

MODUL 3
Selbst- und Fremdstärkung gegen Rechtsextremismus, Rechtspopulismus und Verschwörungstheorien im Netz
• Zivilcourage: Hate Speech als Problem erkennen und dagegenhandeln
• Der Glaube an Fake News und Verschwörungstheorien und seine Auswirkungen
• Rollenreflektion: Umgang mit Hassbotschaften und Shitstorm als private Person und in der Rolle des Berufsbildes, Verantwortung der Organisation
• Unterstützungsstrukturen und präventive Handlungsstrategien
• Medienpraxis

Anmeldung unter:
https://medienundbildung-rlp.de/aktuelles/veranstaltungen/detail/qualifizierungs-fortbildung-solidaritaet-gegen-hass-und-gewalt-im-netz
Verkürzter Link: https://t1p.de/ik7iu

Datum: Donnerstag, den 19.09.2024, Dienstag, den 24.09.2024 und Freitag, den 11.10.2024 jeweils von 9-16h

Veranstaltungsort: Medienanstalt Rheinland-Pfalz, Turmstr. 10, 67059 Ludwigshafen

Zielgruppe: Pädagog*innen, Fachkräfte der Jugendarbeit, Schulsozialarbeiter*innen, Lehrer*innen und Menschen, die digitale Themen und mediengestützte Phänomene aufgrund ihrer Nähe zu Heranwachsenden vermitteln möchten.

Ziel: Die Teilnehmenden für ihre Lebens- und Arbeitssituation im Umgang mit Hate Speech und digitaler Gewalt im Netz stärken und qualifizieren.

Referent*innen: Christine Zinn-Schätz und Mario Di Carlo, Medien und Bildung RLP

Die Teilnahme ist kostenfrei und am Ende der Qualifizierung erhalten die Teilnehmenden eine Bescheinigung.

Das Programm als pdf finden Sie hier

Vor Ort unterstützt von:
• SoliNet RLP: www.solinet-rlp.de/
• www.klicksafe.de
• INSIDE OUT e. V. https://www.io-3.de/

Gefördert und entwickelt durch das Ministerium für Familie, Frauen, Kinder und Integration des Landes Rheinland-Pfalz in Zusammenarbeit mit weiteren Partner*innen.