Honorarkräfte für die Demokratie

Über 30.000 Gäste besuchen jährlich den rheinland-pfälzischen Landtag in Mainz, um sich über die Aufgaben eines Landesparlamentes und die Arbeit der Abgeordneten zu informieren. Aber wer kümmert sich um die vielen Besucher:innen, wer erklärt ihnen das Parlament und die Demokratie? Es sind speziell vom Landtag geschulte Honorarkräfte, die diese wichtige Aufgabe seit vielen Jahren übernehmen. Zum Dank für diese engagierte Arbeit, die parallel zum Studium stattfindet, lud der Landtag die derzeit über 50 Honorarkräfte Anfang September zu einem kleinen Sommerfest in den Innenhof des Isenburg-Karrees, weiterer Sitz der Landtagsverwaltung, ein.

Was macht eine Honorarkraft?

Wesentlicher Aufgabenbereich ist die Betreuung von Besuchergruppen während ihres Landtagsbesuchs. Inhaltlich geht es dabei um die Einführung in die Parlamentsarbeit, die Vor- und Nachbereitung der Teilnahme der Besuchergruppen an Plenar- und Ausschusssitzungen, die Moderation von Gesprächen mit Abgeordneten sowie die Durchführung von Planspielen. Auch unterstützen Honorarkräfte die weiteren vielfältigen Bildungsangebote sowie Veranstaltungen des Landtags wie Demokratie-Workshops, Tage der offenen Tür, Grundschulprogramme, Schüler-Landtag oder Lehrer:innen-Fortbildungen.   

Wie wird man Honorarkraft?

Der Landtag freut sich immer über Bewerbungen von studentischen Honorarkräften, die jederzeit möglich sind. „Eine zentrale Aufgabe des Landtags ist es, über dessen Arbeit, seine Funktion, die Themen zu informieren und für die Demokratie zu begeistern“, sagte Landtagspräsident Hendrik Hering. Hierfür seien die Honorarkräfte wichtige Ansprechpartner:innen und Multiplikator:innen. Einige bleiben auch nach ihrer Zeit als Honorarkraft in politiknahen Arbeitsfeldern und arbeiten für Abgeordnete, in Ministerien oder machen eigene Politikkarrieren.

Das Angebot, als Honorarkraft für den Landtag zu arbeiten, richtet sich in erster Linie an Studierende in politiknahen Studiengängen wie beispielsweise Politik- und Sozialwissenschaften, Soziologie, Rechtswissenschaften, Geschichte, Kulturanthropologie oder Verwaltungs- oder Erziehungswissenschaften. Fachliche Kenntnisse im Bereich des politischen Systems sowie erste pädagogische Erfahrungen sind erwünscht.

Vor einer Tätigkeit als Honorarkraft erfolgt eine intensive Schulung durch den Landtag. Anschließend werden begleitende Fortbildungen und Info-Veranstaltungen zu verschiedenen Themen angeboten, wie beispielsweise Moderationsschulungen oder auch Exkursionen zu anderen nationalen und europäischen politischen Institutionen.

Was verdient eine Honorarkraft?

Die Vergütung erfolgt auf Honorarbasis. Die Honorare orientieren sich an den Vergütungssätzen für studentische Hilfskräfte an der Universität. Je nach Programmart und – umfang können jedoch auch andere Honorarsätze vergütet werden.

Wo erhalte ich weitere Informationen und wo kann ich mich bewerben?

Ansprechpartnerin für die Honorarkräfte im Landtag ist:

Christine Ehrhardt
Landtag Rheinland-Pfalz, Abteilung Kommunikation
Platz der Mainzer Republik 1, 55116 Mainz

Tel.: 06131-208 2264
E-Mail: Christine.Ehrhardt(at)landtag.rlp.de