IGL-Newsletter Oktober 2022

 

Liebe Mitglieder, Freund:innen und Förder:innen des Instituts für Geschichtliche Landeskunde Rheinland-Pfalz e.V. (IGL),

am Sonntag, den 30. Oktober 2022 ist es wieder soweit. Die Uhren werden auf Winterzeit umgestellt und das Tageslicht schwindet früher. Winterzeit ist Bücherzeit und viele greifen häufiger nach einem guten Buch. Nicht zuletzt aus diesem Grund finden im Herbst viele Buchmessen statt. Das IGL ist im November auf der 21. Mainzer Büchermesse mit einer Lesung und seinen Publikationen vertreten. Darunter auch der neu erschienene Band der Reihe „Beiträge zur Geschichte der Juden in Rheinland-Pfalz“. Drei weitere neue IGL-Publikationen stehen zudem kurz vor der Ziellinie. Auch unsere Seite regionalgeschichte.net erfährt eine Erweiterung und lädt zum Stöbern und Lesen ein.

Mehr Informationen zu den genannten und weiteren Veranstaltungen und Aktivitäten finden Sie in diesem Oktober-Newsletter. Viel Vergnügen bei der Lektüre wünscht Ihnen

das Team vom IGL

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Neu auf Regionalgeschichte.net: die Region Mosel-Saar

In den letzten Monaten erarbeitete das IGL erste Inhalte für die Region Mosel-Saar, die nun ab dem 27.10.2022 in unserer Online-Plattform regionalgeschichte.net zu finden sein werden. Neben der Stadtgeschichte zur bedeutenden Stadt Trier sind auch erste Ortsgeschichten aus der Verbandsgemeinde Cochem und erste Informationen zur Verbandsgemeinde Rhein-Mosel recherchierbar.

Weitere Orte der Region Mosel-Saar sollen folgen. Geschichtsinteressierte Personen und Vereine sind eingeladen, mit dem IGL in Kontakt treten und die Inhalte des Portals mitzugestalten.

 

Kooperation zwischen dem IGL und dem Landesmuseum Koblenz

Das Landesmuseum Koblenz auf der Festung Ehrenbreitstein versteht sich mit seinen Forschungs- und Sammlungsschwerpunkten als Teil der Geschichtlichen Landeskunde von Rheinland-Pfalz. Kern der wissenschaftlich-musealen Arbeit sowie der Sammlungstätigkeit bilden die Themen Wirtschaft, Technik und Gesellschaft vom 19. bis 21. Jahrhundert.

Nach einer umfangreichen Sanierung ist auf der Festung für 2025 die Eröffnung einer neuen Dauerausstellung auf ca. 1200 qm geplant. Die Dauerausstellung erzählt spannende Episoden der rheinland-pfälzischen Wirtschafts-, Technik- und Gesellschaftsgeschichte.

Das IGL bringt hierbei seine Kenntnisse im Bereich der Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte, u.a. im Bereich „Erster Weltkrieg und Besatzungszeit“, ein und beteiligt sich am Beirat zur Ausstellung. Im Gegenzug stellt das Landesmuseum Koblenz seine wissenschaftlich-musealen Ertrag für die Themenportale des IGL zur Verfügung.

 

Abschlussbericht zum Projekt „Straßennamen in Neustadt“

Wie bereits berichtet untersuchte das Institut für Geschichtliche Landeskunde im Auftrag der Stadt Neustadt an der Weinstraße von Juli 2021 bis Juni 2022 die dortigen Straßennamen auf antisemitische, rassistische, nationalsozialistische, kolonialistische und frauenfeindliche Tendenzen.

Der vollständige Abschlussbericht sowie die Tafeln zur im Rahmen des Projekts entstandenen Ausstellung können jetzt auf der Homepage der Stadt Neustadt an der Weinstraße eingesehen werden.

 

Buchveröffentlichung: Kehillah Schpira – „Mögen diese Pflöcke niemals herausgerissen werden.“

Das geschlossene Ensemble des Judenhofs mit der Ruine der alten Synagoge und der mit romanischen Ornamenten verzierten Mikwe bildete für fast 400 Jahre das religiöse, kulturelle, rechtliche und administrative Zentrum der jüdischen Bevölkerung in Speyer.

Das neue „Quellenlesebuch“, umfasst als fünfter Band der Reihe „Beiträge zur Geschichte der Juden in Rheinland-Pfalz“ einen Zeitraum von fast 1000 Jahren jüdischen Lebens in Speyer. Die Quellen berichten von der kulturellen Blüte des Judentums und gelungener Integration und Akkulturation ebenso wie von den Erfahrungen von Leid, Verfolgung und Vernichtung.

Hans Berkessel, Stefan Endres, Christiane Pfanz-Sponagel: „Mögen diese Pflöcke niemals herausgerissen werden.“ Kehillah Schpira. Zeugnisse jüdischen Lebens in Speyer. (Beiträge zur Geschichte der Juden in Rheinland-Pfalz, Band 5). Die Publikation ist ab sofort im Buchhandel erhältlich sowie direkt beim Nünnerich-Asmus-Verlag. IGL-Mitglieder können das 192 Seiten starke Buch für 15,00 Euro (regulär 20,00 Euro) bei uns erwerben.

 

IGL-Aktivitäten zum 17. Demokratie-Tag Rheinland-Pfalz

Für den 17. Demokratie-Tag Rheinland-Pfalz am 29. September hatten sich das IGL mit dem Haus des Erinnerns – für Demokratie und Akzeptanz (HdE) und der Stiftung Hambacher Schloss zusammengetan und eine Satellitenveranstaltung auf dem Hambacher Schloss in Neustadt an der Weinstraße durchgeführt. Mit dabei waren Schüler:innen des Kurfürst-Ruprecht-Gymnasiums aus Neustadt, die am Planspiel des HdE teilnahmen und diskutierten, wie demokratisches Zusammenleben gestaltet werden kann.

Derweil standen Dr. Kristian Buchna und unsere Mitarbeiterin Sara Anil vor der Kamera in der neuen Dauerausstellung „Hinauf, hinauf zum Schloss!“ Denn dank einer Liveschaltung war das Satellitenprogramm auf der Hauptveranstaltung in Ingelheim präsent.

Auch dort war das IGL mit einem Stand vertreten. Neben einem Überblick über unsere aktuellen Publikationen und der Möglichkeit des Surfens auf regionalgeschichte.net boten wir zwei kleine Wissens- und Mitmach-Spiele an. 

Der Demokratietag und unser Stand waren gut besucht. Auch einige Landespolitiker:innen verweilten auf ihrem Rundgang bei uns.

 

Veranstaltung des Vereins für Sozialgeschichte Mainz e.V. „Hindenburg aus der Sicht kritischer Zeitgenossen“

Die verhängnisvolle Rolle, die der General und Politiker Paul von Hindenburg in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg und im Zusammenhang mit der „Machtergreifung“ durch die Nationalsozialisten gespielt hat, wurde von der Geschichtswissenschaft gründlich untersucht und sie wird heute auch nicht mehr ernsthaft in Frage gestellt.

Vortrag und Lesung vom Verein für Sozialgeschichte Mainz e.V. am 25. Oktober blicken jedoch nicht aus heutiger Perspektive und mit dem uns inzwischen zur Verfügung stehenden Wissen auf die Person Hindenburg und ihr Wirken zurück. Vielmehr soll mit Hilfe von Bildern und Textzitaten belegen, wie klarsichtig und zum Teil prophetisch schon zahlreiche seiner Zeitgenossen dessen politisches Handeln beschrieben und beurteilt haben. Dabei ist es auch ein Anliegen, diese Persönlichkeiten dem Vergessen zu entreißen – wer kennt heute noch Rudolf Olden, Ferdinand Friedensburg, Emil Ludwig?

Bildpräsentation und Lesung mit Tino Leo und Tilmann Krach am 25. Oktober 2022 um 19:00 Uhr im MVB-Forum am Neubrunnenplatz in Mainz. Für die Teilnahme an der Veranstaltung ist eine Voranmeldung erforderlich.

 

Tagung „Besatzungszeit 1918 bis 1930 und Separatismus im heutigen Rheinland-Pfalz

Am 04. und 05. November findet in Speyer die vom IGL mit organisierte Tagung „Besatzungszeit 1918 bis 1930 und Separatismus im heutigen Rheinland-Pfalz“ statt. Zahlreiche Vorträge beleuchten in diesem Zusammenhang unter anderem die Themenfelder „Separatismus“, „Kirche, Kultur und Alltag“ und „Wirkung und Nachwirkung“.

So steht zum Beispiel in einer Überblicksstudie unserer Mitarbeiterin Dr. Ute Engelen die Frage im Mittelpunkt, ob die französische Besatzungspolitik die Unternehmen im Gebiet schwer schädigte oder ob die Wurzeln der wirtschaftlichen Krise vieler Betriebe eher im Krieg zu finden sind. Mehr zum Programm.

Tagungsort: Rathaus der Stadt Speyer, Maximilianstraße 12, Stadtratssitzungssaal (1. OG.), 67346 Speyer. Bitte melden Sie sich per Email an, da die Zahl der Plätze begrenzt ist und wir Sie kontaktieren können, falls infolge der Corona-Pandemie Änderungen notwendig werden.

 

IGL auf der Mainzer Büchermesse

Am 05. und 06. November 2022 findet die 21. Mainzer Büchermesse in der Akademie der Wissenschaften und der Literatur statt. Auch das IGL ist an diesen Tagen mit einem Stand vertreten und bietet seine Publikationen zum Verkauf an. Am 06. November um 11:00 Uhr laden wir Sie zu einer kurzen Lesung aus dem Buch „Schreie auf Papier. Die Briefe von Heinrich und Selma Wolff aus Mainz an ihre Söhne Herbert und Helmut in New York 1937-1941“ ein. Mehr zum Buch.

 

Vortragsreihe 2023 „Region und Identität“

Ab dem 14. März 2023 startet die nächste Vortragsreihe des Instituts unter dem Thema „Region und Identität“ im Haus am Dom in Mainz.

Im Gebiet des heutigen Bundeslandes Rheinland-Pfalz sind mit Pfalz, Eifel, Westerwald, Hunsrück und Rheinhessen Regionen politisch miteinander verbunden, die im Laufe der Geschichte sehr unterschiedliche Entwicklungen und landesherrschaftliche Anbindungen erfahren haben. Welche Faktoren aber waren in verschiedenen Phasen der Geschichte neben den politischen Rahmenbedingungen für diese Regionen identitätsstiftend und wie wird diese erkennbar?

In der interdisziplinären Vortragsreihe werden Konzepte und Formen sowie Wandel und Kontinuität regionaler Identitäten vorgestellt und in vergleichender Perspektive diskutiert. Neben politischen Aspekten werden auch sprach-, religions- und kulturhistorische Perspektiven auf die Verbindung von Region und Identität anhand konkreter Fallbeispielen eingenommen.

Termine: 14.03., 21.03., 28.03., 04.04., 18.04. und 25.04.2023 (Beginn: jeweils 19:00 Uhr). Nähere Informationen sowie die genauen Vortragsthemen werden demnächst bekannt gegeben.

 

Stationen unserer Wanderausstellungen

„75 Jahre Rheinland-Pfalz in 75 Geschichten“
Die Ausstellung zeigt ein facettenreiches Panorama der Geschichte unseres Bundeslandes.
Mehr hierzu.
Stationen:
02. bis 16.12.22: Theodor-Heuss-Gymnasium Ludwigshafen, Freiastr. 10, 67059 Ludwigshafen (Ausstellung zeitweise besuchbar, siehe Homepage).

„Auf dem Weg zur modernen Demokratie. Die deutschen Freiheitsbewegungen von der Französischen Revolution bis zur Mitte des 19. Jahrhundert“
Die Ausstellung veranschaulicht wichtige Kapitel der Demokratiegeschichte wie das Hambacher Fest.
Mehr hierzu.
Stationen:
22.07.22 bis Frühjahr 23: Büchnerhaus Riedstadt, Weidstraße 9, 64560 Riedstadt.
01.09. bis 06.11.22: Stadtverwaltung der Stadt Eisenach, Markt 2, 99817 Eisenach.

„1700 Jahre jüdisches Leben. Tradition und Identität der Juden in Rheinland-Pfalz“
Die Ausstellung präsentiert Persönlichkeiten, Bräuche und Bauten der Juden in Rheinland-Pfalz.
Mehr hierzu.
Stationen:
01.10. bis 31.10.22: Stadtarchiv Bad Kreuznach, Mannheimer Str. 189-191, 55543 Bad Kreuznach.

„Der gescheiterte Friede. Die Besatzungszeit 1918-1930 im heutigen Rheinland-Pfalz.“
Das Ausstellungsprojekt beleuchtet die Auswirkungen der Besatzungszeit auf die Gesellschaft.
Mehr hierzu.
Stationen:
04./05.11.22: Rathaus der Stadt Speyer, Maximilianstraße 12, Sitzungssaal des Stadtrats (1. OG.), 67346 Speyer. Besuchszeiten entsprechend Öffnungszeiten.
07.11. bis 21.11.22: Institut Français, Schillerstraße 11, 55116 Mainz, Besuchszeiten Mo-Fr 10-13 und 15-17 Uhr, Sa 10-13 Uhr.

„Rheinhessen historisch – 200 Jahre Rheinhessen“
Die Ausstellung informiert über die kurze aber wechselvolle Geschichte Rheinhessens.
Mehr hierzu.
Stationen:
Oktober 2022. Heimatmuseum, Staatsrat-Schwamb-Str. 14a, 55278 Undenheim.

Diese und weitere Wanderausstellungen werden kostenfrei verliehen. Sollten Sie Interesse haben, klären wir gerne bei Kontakt mit Ihnen Termin und Vorgehensweise.