Veranstaltung-Kategorie: Veranstaltungen der Bündnispartner
Die Qualifizierungsreihe schafft eine Plattform für Bildner*innen im Bereich des Globales Lernens und der Bildung für nachhaltige Entwicklung, um postkoloniale Perspektiven kennen zu lernen, sie
systematisch auf die eigene Bildungsarbeit zu beziehen und so Bildungsarbeit dauerhaft zu transformieren. Ziel ist es, neue entwicklungspolitische Perspektiven zu eröffnen und die dazugehörige Theorie mit der Bildungspraxis zu verknüpfen, um eine machtkritische Bildungsarbeit zu gestalten.Zielgruppe
Aktive Bildner*innen in und mit Schule, Außerschulische Akteur*innen, Studierende, Referendar*innen, Lehrkräfte, Multiplikator*innen, alle InteressierteBeschreibung
Kolumbus hat Amerika entdeckt. Der transatlantische Sklavenhandel wurde allein von imperialen Mächten organisiert. Den Kalten Krieg bestimmten ausschließlich die Sowjetunion und die USA. Ist das
so? Die Geschichte der Welt, wie sie durch westliche Bildungssysteme und Medien vermittelt wird, ist immer noch tief durchdrungen von der eurozentrischen Annahme, nach der westliche Akteur*innen
den Verlauf der Weltgeschichte bestimmt haben. Dies macht sich etwa bemerkbar durch die Sprecherperspektive und Begrifflichkeiten wie „Kolumbus entdeckt“ (Wer hat hier eigentlich wen und
was „entdeckt“?), die Vereinfachung von komplexen Zusammenhängen (haben nicht auch westafrikanische Eliten vom Sklavenhandel profitiert?) und die fehlende Anerkennung politischen
Handelns im Globalen Süden (haben nicht blockfreie Staaten in Afrika und Asien mitunter die Rivalitäten der Sowjetunion und USA für sich genutzt?). Rassismus, Migrationsdiskurse, Entwicklungszusammenarbeit, wirtschaftliche und soziale Ungleichheiten sowie Korruption sind Phänomene, die zeigen, dass die koloniale Vergangenheit deutliche Spuren in der Gegenwart hinterlassen hat. Dies wird in Schulbüchern und Bildungsformaten jedoch zu wenig verhandelt. So wird die Chance mitunter vergeben, ungleichen Machtverhältnissen, Unterdrückungssystemen und Diskriminierungserfahrungen auf den Grund zu gehen. Für die Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen und ein kritisches Verständnis weltweiter Zusammenhänge wäre eine Auseinandersetzung hiermit jedoch hilfreich, um sachkundig und verantwortungsbewusst eine gerechte Welt mitzugestalten. In der Qualifizierungsreihe soll der Bogen geschlagen werden zwischen postkolonialen und
globalgeschichtlichen Konzepten und der Bildungspraxis: In sechs Modulen werden konkrete Beispiele, neuste Entwicklungen im Globalen Lernen, die Anknüpfung an den Lehrplan Geschichte Rheinland-Pfalz sowie das Potenzial außerschulisch-schulischer Kooperationen besprochenHier ist die Modulbeschreibung zum Dowload: Programm Qualifizierungsreihe Postkoloniale Perspektiven 2025:
Zeitrahmen
Freitag, 7. November, von 16:00-20:00 Uhr (optional: gemeinsamer Filmabend im Anschluss)
Samstag, 8. November, von 09:00-17:00 Uhr
Freitag, 21. November, von 16:00-20:00 Uhr (optional: gemeinsamer Filmabend im Anschluss)
Samstag, 22. November, von 09:00-17:00 UhrAnmeldung und Teilnahmebedingungen
Die Teilnahme an allen vier Veranstaltungstagen ist grundsätzlich voraussetzend. Die Qualifizierungsreihe ist als Lehrkräftefortbildung anerkannt (Teil 1: PL-Nr. 25ST026702; Teil 2: PL-Nr. 25ST026703).
Die Teilnehmenden erhalten bei erfolgreicher Teilnahme einen Nachweis. Die Teilnahme ist
kostenfrei. Für Verpflegung während der Veranstaltung ist gesorgt. Fahrt- und Übernachtungskosten
werden nicht erstattet. Auf Wunsch können Hotelzimmer im Kontingent reserviert werden. Die Qualifizierungsreihe wird vom Ministerium für Bildung Rheinland-Pfalz und Brot für die Welt gefördert. Der
Anmeldeschluss ist der 26. Oktober. Über diesen Link können Sie sich anmelden: AnmeldungTermin:7. November 2025-22. November 2025Mit dem Laden der Karte akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Google.
Mehr erfahrenOrt: Saarstraße 20
Mainz
Rheinland-Pfalz
55122
Deutschland