20 Jahre Entwicklungspolitisches Landesnetzwerk Rheinland-Pfalz:

Der Dachverband entwicklungspolitischer Organisationen stellt sich Zukunftsfragen

 

Mainz. Eine starke Zivilgesellschaft ist unerlässlich, um weltweite Krisen zu bewältigen, die Welt gerechter zu gestalten und Demokratie und Frieden zu sichern, so ein Fazit der Tagung am 9. Juli in Ingelheim zum 20-jährigen Bestehen des Entwicklungspolitischen Landesnetzwerkes Rheinland-Pfalz. Unter dem Motto „Gemeinsam Zukunft gestalten“, beratschlagten 70 Mitglieder und weitere entwicklungspolitisch Engagierte künftige Wege des zivilgesellschaftlichen entwicklungspolitischen Engagements. Alexia Schweikhard und Julius Canchaya Mittler, zwei junge Musiker*innen aus der Region, begleiteten die Veranstaltungen mit sozialkritischen Liedern. Am Abend zuvor tagte die Mitgliederversammlung. Schon hier wurde die Themenpalette deutlich, mit der die Mitglieder des Netzwerkes beherzt und professionell Partnerschafts- und Bildungsarbeit umsetzen.
Musikalische Vielseitigkeit zeigte Menna Mulugeta am Abend mit ihrem äthiopischen Programm. Begleitet wurde sie von Gernot Blume an der Harfe und am Klavier.

Weltweit sind 100 Millionen Menschen auf der Flucht. Krieg, Menschenrechtsverletzungen, Hunger und die Folgen des Klimawandels, verursacht durch Machtstreben und die rücksichtslose Ausbeutung von Rohstoffen haben diese Menschen aus der Heimat vertrieben. „Vor diesem Hintergrund braucht es umso mehr zivilgesellschaftliches Engagement und unsere Stimme, um Partner*innen im Globalen Süden zu unterstützen, um Zusammenhänge im Rahmen unserer Bildungsarbeit zu erklären und strukturelle Veränderungen von der Politik einzufordern“, erläuterte der Vorsitzende des Landesnetzwerkes, Dr. Florian Pfeil.

Auf der Tagung wurden die aktuellen Herausforderungen der Eine Welt-Arbeit aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Partnerschaftsengagierte wollen künftig verstärkt mit jungen Menschen und ihren Verbänden kooperieren und sie eigene Themen und Strategien setzen lassen. So soll der in vielen Organisationen anstehende Generationenwechsel gemeistert werden.

Bildungsarbeit ist in allen Bereichen der Schlüssel zu einer nachhaltigen Entwicklung. „Migrant*innen müssen generell in die Bildungsarbeit noch stärker einbezogen werden“, so Vorstandsmitglied Luzeyi Kuelusukina, denn sie können Brücken zwischen Kulturen bauen. Insbesondere sollen neue Zielgruppen bei der Bildungsarbeit ins Auge gefasst und Allianzen themenübergreifend ermöglicht werden. Denn Frieden und Gerechtigkeit sind ein weltgesellschaftliches Projekt, das nur mit allen Kräften einer Gesellschaft gelingen kann.

 

Weitere Informationen bei:
Barbara Mittler, Dr. Sina Kowalewski
Entwicklungspolitisches Landesnetzwerk Rheinland-Pfalz
Email: mittler@elan-rlp.de
Tel.: 06131/63659-0
www.elan-rlp.de