Stiftung Haus des Erinnerns für Demokratie und Akzeptanz: Newsletter 9/2021

Liebe Mitglieder, Freund*innen und Förder*innen des „Haus des Erinnerns – für Demokratie und Akzeptanz Mainz“,

unser Jugendforum Mainz ruft am 30. September 2021 zu einer gemeinsamen Stolperstein-Putzaktion in Mainz auf. Wir freuen uns, Sie in diesem Newsletter über diese Gedenkaktion sowie über interessante Veranstaltungen und Neuigkeiten zu informieren!

Jugendforum Mainz: Aufruf zur Stolperstein-Putzaktion am 30. September 2021

Das Jugendforum Mainz ruft auf zur gemeinsamen Stolperstein-Putzaktion: Wir möchten die Erinnerung an die von den Nationalsozialisten verfolgten und ermordeten Mainzer*innen wachhalten und ihnen aktiv gedenken. Daher werden wir am 30. September 2021 Stolpersteine in Mainz säubern. So möchten wir als Jugendforum Mainz unseren Beitrag dafür leisten, dass Mainzer Stolpersteine im Stadtbild sichtbar bleiben und die Opfer der NS-Diktatur der Anonymität entrissen werden.

Schon im Mai 1940 wurden etwa 100 Sinti aus der Stadt deportiert, im März 1942 dann 468 jüdische Mainzer*innen. Im September 1942 verschleppten die Nationalsozialisten nochmals 453 Juden und Jüdinnen aus Mainz nach Polen. Die Mehrheit von ihnen kehrte nie wieder zurück und wurde von den Nationalsozialisten ermordet. In diesem September jährt sich die zweite Deportation jüdischer Mainzer*innen zum 79 Mal. Anlässlich dessen werden wir am 30. September 2021 die für die Opfer der NS-Diktatur verlegten Stolpersteine in Mainz reinigen.

 

Schließen auch Sie sich unserer Stolperstein-Putzaktion am 30. September 2021 an!

Wir laden alle interessierten und engagierten Personen ein, sich an unserer Gedenkaktion zu beteiligen. Gerne können Sie uns ein Foto von den geputzten Stolpersteinen zusenden oder uns über Instagram unter @hde_jufo_mainz und den #StolpersteineMainz auf Ihren Einsatz aufmerksam machen! Auf www.stolpersteine-mainz.de finden Sie nähere Informationen über die Mainzer Stolpersteine sowie deren Verlegeorte.

Bei Rückfragen können Sie sich jederzeit an uns wenden per Nachricht an unsere Social Media Kanäle oder per Mail an: jufo@haus-des-erinnerns-mainz.de. Hier finden Sie den offiziellen Aufruf. Weitere Informationen über das Jugendforum Mainz finden Sie auf unserer Homepage.

Interviewreihe: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland

Anlässlich des diesjährigen Festjahrs „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ startete unsere neue Interviewreihe „1700 Jahre“. Sie widmet sich Persönlichkeiten und Initiativen, die einen Einblick in das vielfältige jüdische Leben in Deutschland geben werden. Verschiedene regionale und überregionale Interviewpartner*innen sprechen mit uns im Zuge der Reihe über ihr persönliches Engagement, über Aufklärungsarbeit und jüdisches Leben, aber auch über jüdische Küche und Alltagsleben. Nun erscheint ein neues Interview.

Seit über vier Jahren engagiert sich Emilia Taran ehrenamtlich im Begegnungsprojekt „Meet a Jew”. Durch persönliche Begegnungen möchte sie über jüdisches Leben informieren, mit anderen ins Gespräch kommen und so auch Vorurteilen und Stereotypen vorbeugen. Wir sprachen mit ihr über ihr langjähriges Engagement, den Stellenwert von Begegnungsprojekten und darüber, was es für sie persönlich bedeutet, „jüdisch” zu sein.

Hier finden Sie das Interview zum Nachlesen.

 

Veranstaltungshinweise

Liebe Mitglieder, Freund*innen und Förder*innen des „Haus des Erinnerns – für Demokratie und Akzeptanz Mainz“,
unser Jugendforum Mainz ruft am 30. September 2021 zu einer gemeinsamen Stolperstein-Putzaktion in Mainz auf. Wir freuen uns, Sie in diesem Newsletter über diese Gedenkaktion sowie über interessante Veranstaltungen und Neuigkeiten zu informieren!
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Jugendforum Mainz: Aufruf zur Stolperstein-Putzaktion am 30. September 2021
Das Jugendforum Mainz ruft auf zur gemeinsamen Stolperstein-Putzaktion: Wir möchten die Erinnerung an die von den Nationalsozialisten verfolgten und ermordeten Mainzer*innen wachhalten und ihnen aktiv gedenken. Daher werden wir am 30. September 2021 Stolpersteine in Mainz säubern. So möchten wir als Jugendforum Mainz unseren Beitrag dafür leisten, dass Mainzer Stolpersteine im Stadtbild sichtbar bleiben und die Opfer der NS-Diktatur der Anonymität entrissen werden.
Schon im Mai 1940 wurden etwa 100 Sinti aus der Stadt deportiert, im März 1942 dann 468 jüdische Mainzer*innen. Im September 1942 verschleppten die Nationalsozialisten nochmals 453 Juden und Jüdinnen aus Mainz nach Polen. Die Mehrheit von ihnen kehrte nie wieder zurück und wurde von den Nationalsozialisten ermordet. In diesem September jährt sich die zweite Deportation jüdischer Mainzer*innen zum 79 Mal. Anlässlich dessen werden wir am 30. September 2021 die für die Opfer der NS-Diktatur verlegten Stolpersteine in Mainz reinigen.

Schließen auch Sie sich unserer Stolperstein-Putzaktion am 30. September 2021 an!
Wir laden alle interessierten und engagierten Personen ein, sich an unserer Gedenkaktion zu beteiligen. Gerne können Sie uns ein Foto von den geputzten Stolpersteinen zusenden oder uns über Instagram unter @hde_jufo_mainz und den #StolpersteineMainz auf Ihren Einsatz aufmerksam machen! Auf www.stolpersteine-mainz.de finden Sie nähere Informationen über die Mainzer Stolpersteine sowie deren Verlegeorte.
Bei Rückfragen können Sie sich jederzeit an uns wenden per Nachricht an unsere Social Media Kanäle oder per Mail an: jufo@haus-des-erinnerns-mainz.de. Hier finden Sie den offiziellen Aufruf. Weitere Informationen über das Jugendforum Mainz finden Sie auf unserer Homepage.

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Interviewreihe: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland
Anlässlich des diesjährigen Festjahrs „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ startete unsere neue Interviewreihe „1700 Jahre“. Sie widmet sich Persönlichkeiten und Initiativen, die einen Einblick in das vielfältige jüdische Leben in Deutschland geben werden. Verschiedene regionale und überregionale Interviewpartner*innen sprechen mit uns im Zuge der Reihe über ihr persönliches Engagement, über Aufklärungsarbeit und jüdisches Leben, aber auch über jüdische Küche und Alltagsleben. Nun erscheint ein neues Interview.

Seit über vier Jahren engagiert sich Emilia Taran ehrenamtlich im Begegnungsprojekt „Meet a Jew”. Durch persönliche Begegnungen möchte sie über jüdisches Leben informieren, mit anderen ins Gespräch kommen und so auch Vorurteilen und Stereotypen vorbeugen. Wir sprachen mit ihr über ihr langjähriges Engagement, den Stellenwert von Begegnungsprojekten und darüber, was es für sie persönlich bedeutet, „jüdisch” zu sein.
Hier finden Sie das Interview zum Nachlesen.
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Veranstaltungshinweise
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Neuer Termin! Vortrag: Partizipation geflüchteter Menschen in Gemeinschaftsunterkünften
Am 30. September 2021 laden wir Sie herzlich um 17.00 Uhr zu einem digitalen Vortrag mit anschließender Diskussion zu dem Thema „Partizipation geflüchteter Menschen in Gemeinschaftsunterkünften“ ein.
Kenntnisse demokratischer Prozesse und Möglichkeiten sind Grundvoraussetzung der Partizipation. Mit welchen Herausforderungen dies in Gemeinschaftsunterkünften für Flüchtlinge in Mainz umgesetzt werden kann, soll anhand des Projektes „Demokratieförderung und Partizipation geflüchteter Menschen in Gemeinschaftsunterkünften“ skizziert werden. Hierfür wird Frau Hanan Ben Houssa, Projektleiterin der Ökumenischen Flüchtlingshilfe Oberstadt e.V., über das im Mai 2021 begonnene Projekt referieren und Ihnen Einblicke in ihre praktische Arbeit in den Mainzer Gemeinschaftsunterkünften für Flüchtlinge geben. Ob Parallelen und Gemeinsamkeiten zu Beteiligungsformen anderer Gesellschaftsgruppen bestehen, lässt sich dank der Zusammenarbeit mit dem „Haus des Erinnerns – für Demokratie und Akzeptanz Mainz“ am Beteiligungsmodell des Jugendforums Mainz betrachten. Vertreter_innen des Forums werden ihre Arbeit, Strukturen und Intentionen vorstellen, um anschließend in eine gemeinsame Diskussionsrunde überzugehen.
Getreu dem Motto „Niedrigschwellig, ergebnisoffen“ möchten wir Sie und alle Interessierten herzlichst einladen, an der Online-Veranstaltung im Rahmen der Interkulturellen Woche in Mainz teilzunehmen und sich mit Fragen und Beiträgen in der digitalen Runde einzubringen.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei, jedoch nur nach einer vorherigen Anmeldung möglich. Bitte melden Sie sich hierfür unter fluechtlingskoordination@stadt.mainz.de oder unter 06131 –12 31 79 vorab an. Weitere Informationen über die Veranstaltung finden sich auf dem offiziellen Flyer.
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Lyrisch-musikalischer Abend mit Werken jüdischer Dichter*innen am 10. Oktober | 19.00 Uhr
Sag mir wo die Dichter sind – Ein lyrischer und musikalischer Blick in die Schatzkiste jüdischer Dichter*innen. Trotz Verfolgung haben jüdische Dichter*innen ihre einzigartige Handschrift in humoristischen Geschichten, unverwechselbarer Lyrik und unvergessenen Liedern hinterlassen. Das von Marlene Dietrich gesungene „Sag mir wo die Blumen sind“ entstammt der Feder des ungebrochenen Max Colpet und „Sei klug und halte dich an Wunder“ sind Mascha Kalékos lyrische Gedanken an das Leben.
Der lyrisch-musikalische Abend findet am 10. Oktober um 19.00 Uhr in den Mainzer Kammerspielen statt. Der Eintritt ist frei, nach Voranmeldung bei cornelia.dold@haus-des-erinnerns-mainz.de. Die Veranstaltung ist Teil des Programms der Jüdischen Kulturtage in der SchUM-Stadt Mainz. Weitere Informationen zum Programm erhalten Sie hier.
In Kooperation mit der Landeshauptstadt Mainz, Amt für Kultur und Bibliotheken und dem Verein für Sozialgeschichte Mainz e. V.
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Buchvorstellung: Die Erinnerungen Walter Grünfelds am 27. Oktober | 19.00 Uhr
„Wir waren zunächst mal froh, dass wir noch lebten.“ Die Erinnerungen Walter Grünfelds an seine Kindheit und Jugend in Mainz, so lautet der Titel des ersten Bandes der Schriftenreihe „Erinnerungskultur und Demokratie“, herausgegeben von der Stiftung „Haus des Erinnerns – für Demokratie und Akzeptanz Mainz“ in Kooperation mit dem „Förderverein Projekt Osthofen e. V.“ sowie dem „Verein für Sozialgeschichte Mainz e. V.“. Am Mittwoch, dem 27. Oktober 2021, um 19 Uhr stellen wir diesen Band in der Gedenkstätte KZ Osthofen ein weiteres Mal öffentlich vor.
Walter Grünfeld, 1921 in Darmstadt geboren, schrieb seine Erinnerungen Ende der 1990er-Jahre für seine Tochter und seine Enkel auf. Diese Erinnerungen reichen von seiner Kindheit und Jugend nach dem Ersten Weltkrieg, über die Zeit der Weimarer Republik und der NS-Diktatur bis zur unmittelbaren Nachkriegszeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Sie vermitteln exemplarische Einblicke in die Lebenssituation jüdischer Menschen, die sich mit Beginn der nationalsozialistischen Diktatur immer weiter verschlechterten – bis hin zum Verlust vieler Familienmitglieder und ganzer Freundeskreise in der Shoah. Walter Grünfelds Schilderungen, die er handschriftlich verfasste, sind geprägt von der Liebe und einer gewissen Wehmut in der Erinnerung an seine Heimat. Neben dem ganz persönlichen Rückblick zeichnet der historisch-politisch interessierte Walter Grünfeld zugleich ein authentisches Bild dieser Zeit. Ergänzt werden die Erinnerungen durch umfangreiche Kommentare sowie zahlreiche zeithistorische Informationen.
Die Edition Walter Grünfelds Erinnerungen bietet somit authentische Einblicke in den Alltag jüdischer Menschen in einer sich immer weiter verschlechternden Situation und zugleich in den zeitgeschichtlichen Kontext mit dem Fokus auf der NS-Diktatur in Mainz und Umgebung.
Eine Teilnahme ist nur nach vorheriger Anmeldung bei philipp.lukas@ns-dokuzentrum-rlp.de per Mail möglich. Der Eintritt ist frei. Hier erhalten Sie einen Einblick in den Titel.
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Lesung mit Andreas Berg am 31. Oktober, 19.00 Uhr: Sommer 1934, oder wie der Führer mir meine erste Liebe ausspannte
Jakob Felsenthal, ein Maler aus England, kehrt nach Jahrzehnten zum ersten Mal wieder in seine Pfälzer Heimat zurück. Der Anlass: 60 Jahre nach der Reichspogromnacht soll es für ehemalige jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger ein Wiedersehen mit den Stätten ihrer Jugend geben. Für Felsenthal wird die Reise zu einem zwiespältigen Erlebnis. Einerseits erlebt er ein verändertes Deutschland, das die ehemaligen Pfälzerinnen und Pfälzer mit offenen Armen empfängt. Andererseits gerät der Ausflug aber auch zu einer schmerzhaften Reise in die eigene Vergangenheit. Erinnerungen an den Verlust einer unbeschwerten Kindheit werden wach und an die erste große Liebe, die durch die aufkommenden Nürnberger Rassegesetze ein jähes Ende erfährt.
Andreas Berg, 1959 in Wiesbaden geboren, ist seit 1987 Kulturredakteur und Filmemacher beim SWR. Er veröffentlichte vier Lyrikbände, außerdem Texte in zahlreichen Anthologien.
Hinweis: Eine Anmeldung unter der Angabe der Kontaktdaten ist erforderlich. Die Durchführung der Veranstaltung hängt von den jeweils geltenden Vorschriften zu Covid 19 ab. Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier. E-Mail zur Anmeldung und Fragen: cornelia.dold@haus-des-erinnerns-mainz.de; Tel. 06131 – 617 74 47
Die Veranstaltung ist Teil des Programms zu den Jüdischen Kulturtagen Mainz.
[Foto: Landeshauptstadt Mainz]

Stiftung Haus des Erinnerns – für Demokratie und Akzeptanz
Flachsmarktstr. 36
55116 Mainz
Tel.: 06131/6177447
E-Mail: info@haus-des-erinnerns-mainz.de