Malu Dreyer: Land fördert kreative Ideen für Digitalisierung im Ehrenamt

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„Das Ehrenamt lebt von der direkten Begegnung und dem Austausch zwischen den Menschen – dennoch können sich Ehrenamt und Digitalisierung perfekt ergänzen: Digitale Lösungen helfen dabei, Menschen, die etwas tun wollen, mit denen zusammen zu bringen, die auf Unterstützung angewiesen sind. Sie entlasten bei Verwaltungsaufgaben und können helfen, Nachwuchs zu finden. Digitale Ansätze befördern Innovation und eröffnen neue Möglichkeiten – auch im Ehrenamt“, betonte Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei der diesjährigen Prämierung der Preisträgerinnen und Preisträger des Ideenwettbewerbs Ehrenamt 4.0.

Neue, kreative Ideen landesweit sichtbar machen, ihre Umsetzung fördern und zur Nachahmung anregen – das ist Ziel des Ideenwettbewerbs. In diesem Jahr hat Ministerpräsidentin Malu Dreyer den Wettbewerb bereits zum sechsten Mal ausgeschrieben. Jährlich werden innovative ehrenamtliche Projekte gesucht, die digital oder mit digitaler Unterstützung realisiert werden. Aus den 41 eingegangenen Bewerbungen wurden zehn Projekte ausgewählt, die jeweils ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro erhalten.

Rund 42 Prozent der Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer engagieren sich ehrenamtlich in Vereinen, Verbänden und Kirchengemeinden, in Initiativen oder Projekten. Das von der Landesregierung initiierte Projekt „Digital in die Zukunft“, zu dem auch der Ideenwettbewerb Ehrenamt 4.0 gehört, begleitet und unterstützt zivilgesellschaftliche Organisationen auf ihrem Weg in die digitale Zukunft. Neben Online-Fortbildungen zu aktuellen Vereinsthemen, einem digitalen Werkzeugkoffer sowie digitalen Vernetzungsmöglichkeiten wird seit Juli 2022 ein regionales Fortbildungs- und Technik-Verleihsystem angeboten.

„Die Unterstützung des Ehrenamts ist ein wesentlicher Teil der Digitalstrategie des Landes“, so die Ministerpräsidentin. „Ehrenamtliches Engagement ist und bleibt unverzichtbar für unsere Gesellschaft.“ Ziel von „Digital in die Zukunft“ sei es, die Arbeit im Ehrenamt zu erleichtern und zu modernisieren. Dabei werde vor allem auf einfache Zugänge, auf Verständlichkeit und Praxisnähe gesetzt.

Der Ideenwettbewerb Ehrenamt 4.0 habe gezeigt, dass die Chancen der Digitalisierung im Ehrenamt bereits vielfältig und sinnvoll genutzt werden. Die unterschiedlichen Herausforderungen unserer Zeit erfordern aber auch, die Dinge auf neue digitale Weise anzugehen. „Ich danke allen heutigen Preisträgern und Preisträgerinnen für Ihr Engagement“, lobte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. „Sie haben wirklich innovative Wege beschritten und sind ein tolles Vorbild.“

Weitere Informationen zum Ehrenamt in Rheinland-Pfalz finden sich auf dem Ehrenamtsportal www.wir-tun-was.rlp.de.

Die zehn Preisträgerinnen und Preisträger des Ideenwettbewerbs Ehrenamt 4.0 sind:

  • Caritasverband Rhein-Mosel-Ahr e.V.

Projekt: Älterwerden in der Grafschaft mitgestalten

In den eigenen vier Wänden alt werden, getragen von der Nachbarschaft, eingebunden in ein gutes Netzwerk aus liebgewonnenen Freunden, hilfsbereiten Nachbarn und einer Gemeinschaft, die für einander da ist – das sind die Ziele des Projekts „Älterwerden in der Grafschaft“. Die Angebote und Veranstaltungen werden auf verschiedenen Kanälen, digital und analog angeboten.

(https://ahrweiler.caritas-rhein-mosel-ahr.de/grafschaft.htm)

 

  • KAT [[WIKI]] e.V.

            Projekt: FLUT [[WIKI]]

Das FLUT [[WIKI]] ist eine Informationsplattform im Internet für Betroffene sowie Helferinnen und Helfer in der Flut in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen im Jahr 2021. Die Idee: Wenn alle das, was sie wissen, dort hinterlegen, steht es allen zur Verfügung. Das niedrigschwellige digitale Nachschlagewerk funktioniert auch auf mobilen Endgeräten.

(www.flut-wiki.de)

 

  • Zen-Bogyo-Do e.V., Otterbach

Projekt: Wettkampfanzeige digitalisiert

Der Wettkampfablauf für eine Kategorie der Kampfkunst Jiu Jitsu wurde durch ehrenamtliche Helferinnen und Helfern vollständig digitalisiert. Durch eine App entfällt die aufwendige Auswahl aus Bildermappen im Training und bei Wettkämpfen.

(www.zbdev.de)

 

  • Katholische Landjugendbewegung Friesenhagen

Projekt: Online-Dinner mit der Katholische Landjugendbewegung Friesenhagen

Mit dem Ziel, trotz Corona-Pandemie den Kontakt zu Kindern und Jugendlichen zu halten, hat die Katholische Landjugendbewegung Friesenhagen verschiedene Koch-Aktionen online angeboten: Einen Monat lang wurden Online-Dinner veranstaltet, die bis auf die Abholung von Zutaten, gänzlich digital stattfanden.

(www.kljb-friesenhagen.de)

 

  • Freundeskreis Westerwald, Verein für Suchtkrankenhilfe

Projekt: nicht schauen was nicht geht, schauen was geht und tun!

Da durch Einschränkungen während der Corona-Pandemie oftmals keine Gruppenstunden in der Suchtkrankenhilfe in Präsenz stattfinden konnten, hat der „Freundeskreis Westerwald, Verein für Suchtkrankenhilfe“ virtuelle Gruppenstunden durchgeführt und dadurch den Kontakt zu den Gruppenmitgliedern gehalten. Rückfälle konnten vermieden und weitere Hilfesuchende eingebunden werden.

(www.freundeskreis-westerwald.de)

 

  • Verband der Geschichtslehrerinnen und -lehrer, Landesverband Rheinland-Pfalz

Projekt: www.vgd-rlp.de

Der Verband der Geschichtslehrerinnen und -lehrer in Rheinland-Pfalz hat mit einer neuen Website und zahlreichen Online-Angeboten die digitale Vernetzung des Verbandslebens angestoßen. Die neue Online-Präsenz (www.vgd-rlp.de) möchte Geschichtslehrkräfte in Rheinland-Pfalz übersichtlich zu aktuellen Entwicklungen im Fach informieren, mit Unterrichtsmaterialien inspirieren, Fortbildungsangebote präsentieren und als Austauschforum zu eigenen Unterrichtsprojekten dienen.

  • Gymnasium Nackenheim (Arbeitskreis „Stolpersteine“ der Gemeinde Nackenheim)

Projekt: www.nackenheim-im-nationalsozialismus.de

Generationsübergreifende, multimediale Erinnerungsarbeit vor Ort

Schülerinnen und Schüler, Studierende, Lehrerinnen und Lehrer sowie historisch Interessierte haben sich mit der Aufarbeitung der Geschichte des Nationalsozialismus in Nackenheim und einer Sichtbarmachung der Erinnerung im digitalen und öffentlichen Raum beschäftigt. Die Ergebnisse der Arbeit werden auf einer Website www.nackenheim-im-nationalsozialismus.de präsentiert. Das Projekt verbindet generationsübergreifend eine partizipative und multimediale Erinnerungsarbeit vor Ort. Neben der Sichtbarmachung historischer Spuren in Nackenheim wird gezielt auch das Internet als „Erinnerungsraum“ genutzt.

  • Ehrenamtliches Team Bürgerbus Schifferstadt

Projekt: Applikation zur Erstellung der Fahrpläne für den Bürgerbus Schifferstadt

Der Bürgerbus Schifferstadt befördert Menschen mit eingeschränkter Mobilität innerhalb von Schifferstadt kostenfrei von Haus zu Haus. Mit dem Projekt „Applikation zur Erstellung der Fahrpläne für den Bürgerbus Schifferstadt“wurdezur Verwaltung, Dokumentation und Abwicklung der vereinbarten Fahrten ehrenamtlich ein EDV-Tool erstellt.

(www.schifferstadt.de/leben/senioren/buergerbus/)

 

  • Freifunk Westpfalz

Projekt: Beginn des Aufbaus eines Backbone-Netzes mit Schwerpunkt in Kaiserslautern

„Freifunk Westpfalz“möchte ehrenamtlich ein Backbone-Netz in Kaiserslautern aufbauen, um auch dabei zu helfen, Flüchtlingsunterkünfte mit einer Basisinternetversorgung auszustatten. Dies soll unter anderem die digitale Teilhabe, insbesondere von Menschen in Notsituationen unterstützen, die gerne mit Familie, Freundinnen und Freunden zu Hause kommunizieren möchten, um sich über die aktuelle Lage zu informieren. Das Backbone-Netz soll auch weiteren Bedürftigen zur Verfügung stehen und kann im Katastrophenfall auch von Hilfsorganisationen genutzt werden.

(www.freifunk-westpfalz.de/)

 

  • Pro Mendig e.V.

Projekt: Digitale Seniorinnen- und Seniorengymnastik mit Gedächtnistraining

Das Projekt „Digitale Seniorinnen- und Seniorengymnastik mit Gedächtnistraining“ ermöglicht die digitale Teilhabe an Bewegungskursen und Gymnastikstunden für Seniorinnen und Senioren im Altersdurchschnitt von 80plus. Pandemiebedingt wurde Seniorinnen und Senioren durch Online-Schulungen und Einzeltrainings ermöglicht, an Kursen per Videokonferenzen teilzunehmen, so dass das Programm in den Wintermonaten komplett digital durchgeführt werden konnte.

(pro-mendig.de/seniorensport-bewegung-und-gedaechtnistraining/)

 

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