Liebe Mitglieder, Freund*innen und Förder*innen des Haus des Erinnerns – für Demokratie und Akzeptanz, 

 

bereits zum dritten Mal finden die Jüdischen Kulturtage in der SchUM-Stadt Mainz zwischen dem 6. September und dem 25. November 2020 statt. Auch das Haus des Erinnerns wird sich mit eigenen Veranstaltungen an dem vielfältigen Programm im Rahmen der Jüdischen Kulturtage beteiligen. Wir laden Sie herzlich ein!

14. September: „Das Mädchen im Strom“ – Lesung mit der Autorin Sabine Bode

 

Sabine Bode erzählt in ihrem Roman „Das Mädchen im Strom“ die Geschichte Gudrun Samuels, der als Jüdin die Flucht vor den Nationalsozialisten gelingt. Der Roman beruht auf der Biografie der Mainzerin Gertrude Meyer-Jørgensen, die im Alter von 93 Jahren in Wiesbaden verstarb, und kreist um die Frage nach der Selbstachtung in Zeiten einer Diktatur. Damit spiegelt der Roman die Geschichte einer ganzen Generation wider und ist das Zeugnis einer Epoche. Am 14. September 2020 findet die Lesung des Romans mit der Autorin Sabine Bode um 19.00 Uhr in den Mainzer Kammerspielen statt.

 

Bis zum 11. September 2020 können Sie sich für die Lesung bei cornelia.dold@haus-des-erinnerns-mainz.de per Mail anmelden. Der Eintritt ist frei.

 

Eine gemeinsame Veranstaltung des Haus des Erinnerns, der vhs Mainz und der Evangelischen Erwachsenenbildung Mainz.

27. Oktober: Filmvorführung mit anschließender Diskussion

 

Der Film „Die Unsichtbaren – Wir wollen leben“ erzählt die wahren Geschichten von vier jungen jüdischen Menschen in Berlin 1942, denen es gelingt, die nationalsozialistische Diktatur zu überleben. Im Anschluss an die Filmvorführung kann gemeinsam mit dem Institut für Kino und Filmkultur, das auch Unterrichtsmaterial dazu entwickelte, diskutiert werden. Am 27. Oktober 2020 wird der Film um 19.00 Uhr im Capitol Mainz gezeigt.

 

Bis zum 24. Oktober können Sie sich für den Filmabend bei reservierung@programmkinos-mainz.de per Mail anmelden. Der Eintritt ist frei.

 

Eine gemeinsame Veranstaltung des Haus des Erinnerns, dem Institut für Kino und Filmkultur und dem Capitol Mainz.

12. November: Videopräsentation Mainzer Erinnerungskultur

 

Ein besonderes digitales Projekt wird im November präsentiert: Eine eigene Stolperstein-Homepage wird am 12. November um 17.30 Uhr vorgestellt und ab diesem Zeitpunkt mit den ersten Biografien abrufbar sein. Stolpersteine sind ein zentraler Bestandteil der Mainzer Erinnerungskultur. Das Haus des Erinnerns bietet gemeinsam mit dem Verein für Sozialgeschichte Mainz e.V. dieser Erinnerung nun einen neuen Rahmen. Präsentiert wird die neue Homepage, auf der ausgewählte Biografien der Menschen dargestellt werden, für die in Mainz Stolpersteine verlegt wurden. Der Videobeitrag kann ab diesem Termin hier abgerufen werden: www.haus-des-erinnerns-mainz.de/index.php/stolpersteine

24. November: Lyrisch-musikalischer Abend mit Werken jüdischer Dichter*innen

 

Sag mir wo die Dichter sind – Ein lyrischer und musikalischer Blick in die Schatzkiste jüdischer Dichter*innen. Trotz Verfolgung haben jüdische Dichter*innen ihre einzigartige Handschrift in humoristischen Geschichten, unverwechselbarer Lyrik und unvergessenen Liedern hinterlassen. Das von Marlene Dietrich gesungene „Sag mir wo die Blumen sind“ entstammt der Feder des ungebrochenen Max Colpet und „Sei klug und halte dich an Wunder“ sind Mascha Kalékos lyrische Gedanken an das Leben. Der lyrisch-musikalische Abend findet am 24. November um 19.30 Uhr in den Mainzer Kammerspielen statt. Der Eintritt ist frei, nach Voranmeldung bei cornelia.dold@haus-des-erinnerns-mainz.de.

 

In Kooperation mit der Landeshauptstadt Mainz, Amt für Kultur und Bibliotheken und dem Verein für Sozialgeschichte Mainz e.V.

25. November: Buchvorstellung und Lesung von „WARMAISA – Klein-Jerusalem am Rhein“

„WARMAISA – Klein-Jerusalem am Rhein. Zeugnisse jüdischen Lebens in Worms.“ Buchvorstellung mit dem Herausgeber Hans Berkessel und Lesung mit der Mainzer Schauspielerin Gaby Reichardt

 

In kaum einer anderen europäischen Stadt findet sich eine solche Dichte an Zeugnissen jüdischer Geschichte wie in „Warmaisa“, so der hebräische Name der Stadt Worms. Die Bild- und Schriftzeugnisse reichen von der erstmaligen Erwähnung jüdischer Ansiedlung im 9. Jahrhundert bis zum Umgang mit der jüdischen Geschichte in der Nachkriegszeit.

 

Die Quellen berichten von der kulturellen Blüte des Judentums und gelungener Integration und Akkulturation, ebenso wie von den Erfahrungen von Leid, Verfolgung und Vernichtung. Ergänzt mit rund 100 Abbildungen spricht der Band nicht nur die interessierte Leserschaft an, sondern eignet sich mit didaktisch aufbereiteten Unterrichtsmaterialien auf der beigefügten CD auch hervorragend für den Unterricht.

 

Die Vorstellung findet am 25. November um 19.00 Uhr in den Mainzer Kammerspielen statt. Der Eintritt ist frei, nach Voranmeldung bei cornelia.dold@haus-des-erinnerns-mainz.de.

 

In Kooperation mit dem Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V.