Newsletter 02/2021

Unverändert müssen wir unser Haus zwar geschlossen halten. Dennoch gibt es einige spannende Neuigkeiten: Im Februar 2021 erwarten Sie nicht nur neue Interviews in unserer Reihe „Das HdE im Gespräch mit…“, sondern auch neue digitale Angebote des Haus des Erinnerns – für Demokratie und Akzeptanz.

Interviewreihe „Das HdE im Gespräch mit…“

Für unsere Interviewreihe „Das HdE im Gespräch mit…“ konnten wir im Februar 2021 Ministerpräsidentin Malu Dreyer gewinnen. Mit ihr sprachen wir über die Bedeutung einer aktiven Gedenkkultur, die Kampagne „Miteinander Gut Leben – Rheinland-Pfalz gegen Hass und Hetze“, die in unserem Haus präsentiert wurde, sowie über die Herausforderungen durch die Corona-Pandemie: „Menschenfeindlichkeit muss immer und überall deutlich entgegengetreten werden. Hass und Hetze haben in Rheinland-Pfalz keinen Platz. Bei aller Verschiedenheit der Meinungen stehen wir für ein Miteinander des Respekts. Bei uns zählen Mitgefühl, Toleranz und Zivilcourage. Wir wollen miteinander gut leben.“ Das Interview ist ab sofort auf unserer Homepage zum Nachlesen abrufbar.

Jugendforum Mainz: Einladung zum 4. Treffen

26. Februar 2021 um 16.00 Uhr

Das Jugendforum (JuFo) vertritt die Interessen, Bedürfnisse und Meinungen von allen Kindern und Jugendlichen aus Mainz und gibt ihnen ein öffentliches Sprachrohr. Das Haus des Erinnerns unterstützt das Jugendforum dabei organisatorisch, finanziell und pädagogisch. Das Jugendforum bietet nicht nur einen Raum, in dem man bei regelmäßigen Treffen mit anderen jungen Menschen diskutieren kann. Über das Jugendforum können auch eigene Projektideen angestoßen und umgesetzt werden. Das Haus des Erinnerns verfügt über einen eigenen Jugendfond, über den angenommene Projektideen (ko-)finanziert werden können.

Alle Informationen über das Jugendforum finden sich auf unserer Homepage und dem Instagram-Account.

Unser digitales Audioguide-Angebot

Mittlerweile sind zwei unserer Audioguides kostenlos online abrufbar: Lernen Sie die Mainzer Demokratiegeschichte kennen mit unserem Audioguide „Auf den Spuren der Demokratie durch Mainz“. Der Audioguide führt Sie an sechs Stationen durch zwei Jahrhunderte der städtischen Demokratiegeschichte. Darin zeichnen wir den Kampf für Grund- und Freiheitsrechte, aber auch die Rückschritte und Einschnitte auf dem Weg zu unserer heutigen Gesellschaft nach.

Zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar erschien unser neuer Audioguide „Ausgegrenzt, verfolgt, ermordet – Auf den Spuren des Nationalsozialismus durch Mainz“. Der auditive Rundgang führt an sechs Stationen durch die Mainzer Neustadt. Erfahren Sie mehr über die Verfolgungsgeschichte jüdischer Menschen in Mainz. Besonderes Augenmerk liegt hierbei auf den Lebenserinnerungen Gertrude Meyer-Jørgensens, die Sie auf dem Rundgang begleiten und anhand regionaler Beispiele die Verfolgungsmechanismen vor Ort verdeutlichen.

Digitaler Workshop „Ausgrenzung, Verfolgung und Ermordung in der Zeit des Nationalsozialismus“

Ab sofort bieten wir unseren Workshop zum Themenschwerpunkt „Ausgrenzung, Verfolgung und Ermordung“ auch digital an. Auf der Grundlage verschiedener Interviews mit jüdischen Zeitzeug*innen, die aus Mainz stammen und die nationalsozialistische Diktatur überlebten, erarbeiten die Schüler*innen Mechanismen der Ausgrenzung. Folgende Fragen stehen dabei im Zentrum: Wie nahmen Zeitzeug*innen die Anfänge der Ausgrenzung und Verfolgung wahr? Wie schafften sie es, der Ermordung durch die Nationalsozialisten zu entgehen und wie gehen sie mit ihrer Familiengeschichte um, in der Themen wie Ausgrenzung, Verfolgung und Ermordung fest verankert sind?

Ab sofort kann dieser Workshop als digitales Angebot für Schulklassen und andere interessierte Gruppen gebucht werden. Bei Interesse an diesem digitalen Angebot wenden Sie sich gerne an das Team des Haus des Erinnerns.

Veranstaltungshinweise

Onlinepräsentation: Das multimediale Geschichtsbuch „Volksgemeinschaft in der Gauhauptstadt? Neustadt an der Weinstraße und der Nationalsozialismus“

Seit dem 10. Dezember 2020 steht das multimediale Geschichtsbuch „‚Volksgemeinschaft in der Gauhauptstadt? Neustadt an der Weinstraße und der Nationalsozialismus‘ – neue Wege zur Stärkung der Demokratiebildung im digitalen Raum“ Interessierten als Open Educational Ressource zur Verfügung. Der Arbeitsbereich Geschichtsdidaktik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz lädt nun herzlich zum Vortragsabend mit öffentlicher Vorstellung des Geschichtsbuchs am 4. März 2021 um 18.00 Uhr ein. Der Vortragsabend richtet sich an Multiplikator*innen und Lehrer*innen.

 

Am Vortragsabend sollen neben der geschichtsdidaktischen Konzeption des Lehrwerkes vor allem konkrete Einsatzmöglichkeiten im Geschichtsunterricht im Fokus stehen. Von einem Einblick in die curriculare Anbindung der Themenschwerpunkte über das Beispiel einer problembasierten Stundenplanung bis hin zu Einsatzmöglichkeiten in projektorientierten Unterrichtsformaten möchte der Abend Anregungen zur praktischen Weiterarbeit eröffnen.

 

Anmeldungen sind bis zum 26. Februar 2021 per Mail an geschichtsdidaktik@uni-mainz.de möglich. Alle Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier.

1700 Jahre jüdisches Leben in Rheinland-Pfalz

„2021 lenkt das Festjahr ‚1700 Jahre jüdisches Leben in Rheinland-Pfalz‘ den Blick auf alle Kapitel des jüdischen Lebens.“

 

Das Festjahr blickt auf 1700 Jahre Judentum in Deutschland und Rheinland-Pfalz zurück und zeigt die Vielfältigkeit und Verwurzlung jüdischen Lebens in Deutschland. Im Rahmen des Festjahres erwartet Sie ein umfassendes, spannendes Veranstaltungsangebot – auch das Haus des Erinnerns – für Demokratie und Akzeptanz beteiligt sich mit Veranstaltungen an diesem besonderen Jahr.

 

Am 8. Juli 2021 um 19.00 Uhr laden wir Sie herzlich zu der Buchvorstellung mit Lesung von „Schreie auf Papier – Die Briefe von Heinrich und Selma Wolff aus Mainz an ihre Söhne Herbert und Helmut in New York 1937–1941“ ein. Der Titel von Raymond Wolff, Martina und Hans-Dieter Graf sowie Hans Berkessel stellt die Biografie der Familie Wolff vor und gibt einen Einblick in die nahezu vollständig überlieferten Briefe der Eltern an ihre Kinder.

 

Gerne möchten wir auch auf den Film „Verfolgt und umworben – Zweitausend Jahre jüdisches Erbe“ von Andreas Berg hinweisen. Dieser beleuchtet die jüdische Geschichte im Gebiet des heutigen Rheinland-Pfalz von den frühesten Spuren bis in die Gegenwart und fragt auch nach den Perspektiven der heutigen Gemeinden. Der Film ist ab sofort in der ARD-Mediathek abrufbar.

 

Zusätzliche Informationen zu dieser und weiteren Veranstaltung in Rheinland-Pfalz finden Sie in der umfassenden Programmbroschüre.