Neues aus der Friedensakademie 5/2022

 

Podiumsdiskussionen in Präsenz, Feldforschung in Südamerika, Lehraufenthalt in Israel in Kooperation mit der Universität Haifa. Vieles ist derzeit möglich und das nutzen wir intensiv, um unsere Forschungsschwerpunkte zu vertiefen und unsere Kooperationen zu stärken. Lesen Sie hierzu einige Neuigkeiten in diesem Newsletter. Auch über kommende Veranstaltungen möchten wir Sie gerne informieren. Aufgrund der aktuellen Vorkommnisse rund um das Demokratiefest am Hambacher Schloss empfehlen wir Ihnen weiter unten gerne nochmals den Artikel „Demokratiekonflikte und das Hambacher Schloss“ auf unserem Blog. Die neueste Podcast-Folge widmet sich dem Liefer­ketten­sorgfalts­pflichten­gesetz. Hören Sie gerne mal rein!

Herzliche Grüße
Ihr Team der Friedensakademie Rheinland-Pfalz

 

Aktuelles aus der Friedensakademie

Rückblick auf den Vortrag von Thomas Wagner zu den Grenzen des demokratischen Diskurses

Es wurde ausgiebig diskutiert und auch gelacht: Der Vortrag von Thomas Wagner zum Thema „Grenzen des demokratischen Diskurses? Mit Rechten reden und streiten“ am 1.6. im Kloster Neustadt war gut besucht.

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Gesucht: Promotionsstipendiat*in

An der Friedensakademie Rheinland-Pfalz am Campus Landau ist die Stelle einer Promotionsstipendiatin / eines Promotionsstipendiaten (m/w/d) im Rahmen des Drittmittelprojekts „Tug of War – Customary and State Actors in Land Reform and their Impact on Human Security in Post-Conflict Societies” zu besetzen.

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Gesucht: 2 studentische Hilfskräfte

Die Friedensakademie Rheinland-Pfalz an der Universität Koblenz-Landau sucht am Campus Landau zwei studentische Hilfskräfte mit Bachelor-Abschluss zur Mitarbeit im einem Drittmittelprojekt und den Arbeitsschwerpunkten der Friedensakademie.

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Fachtagung: Wie geht Frieden? – Zusammenhänge zwischen Frieden, Sicherheit und Entwicklung

Entwicklungspolitik ist Friedenspolitik und ohne nachhaltigen Frieden bleiben Entwicklungsanstrengungen wirkungslos. Die Fachtagung „Wie geht Frieden?“ stellte verschiedene Friedensprozesse und -konzepte vor und ging auf Faktoren ein, die zum Gelingen beitragen. Unter den Referent*innen befanden sich auch bekannte Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Politik, unter anderem Prof. Dr. Lothar Brock (Hessische Stiftung für Friedens- und Konfliktforschung) und Agnieszka Brugger (Mitglied des deutschen Bundestags). Dr. Charlotte Dany gab in einem Workshop Impulse für zivilgesellschaftliches Engagement. Darüber hinaus brachte sie ihre Expertise zu humanitärer Hilfe im Kontext der Verbindung von Frieden, Sicherheit und Entwicklung auf einer Podiumsdiskussion ein.

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Vortrag beim Workshop „Sind wir noch zu retten? Perspektiven wirtschaftlichen Handelns im Zielkonflikt von Wachstum und Klimaschutz“

Weiterwachsen und gleichzeitig das Klima retten – geht das? Welche Klimapolitik ist gerecht? Welche Art von Wachstum brauchen wir eigentlich? Über diese und weitere sozial-ökologischen Fragen diskutierten die Teilnehmenden des Workshops gemeinsam mit Expert*innen aus Wissenschaft und Wirtschaft. Dr. Anne Hennings von der Friedensakademie sprach bei ihrem Vortrag zu Klimagerechtigkeit im Süden über die Akteure und Konflikte in REDD+ Projekten.

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„Sterben für Deutschland? – Beteiligung an Militäreinsätzen“

Am 12. Mai wurden im Kulturzentrum Altes Kaufhaus die Landauer Akademiegespräche 2021/2022 „Auf Leben und Tod – Extremfälle der Politik“ fortgeführt. Unter dem Titel „Sterben für Deutschland? – Beteiligung an Militäreinsätzen“ diskutierten Dr. Charlotte Dany und Dr. Jan Kuebart moralische und politische Fragen internationaler Militäreinsätze und welche Rolle dabei die zivile Konfliktbearbeitung spielt. Organisiert werden die Landauer Akademiegespräche von der Evangelischen Akademie der Pfalz und dem Frank-Loeb-Institut der Universität Koblenz-Landau.

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Neue Broschüre zum Hambacher Fest: Warum 2022 nicht 1832 ist

190 Jahre Hambacher Fest! Anlässlich dieses Ereignisses ist jüngst eine neue Broschüre erschienen, die sich kritisch mit aktuellen Umdeutungsversuchen – auch von rechtspopulistischen Akteuren – auseinandersetzt. Die Broschüre beinhaltet Beiträge, die aktuelle Geschehnisse einordnen und über historische Hintergründe rund um das Hambacher Fest informieren. Der Beitrag von Charlotte Dany verortet das sogenannte ‚Neue Hambacher Fest‘ in der Strategie in der Neuen Rechten, wichtige Erinnerungsorte der deutschen Demokratiegeschichte zu vereinnahmen.

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Workshop zum Russland Ukraine-Konflikt

In einem Workshop diskutierte Annalena Groppe zusammen mit Landauer Schüler*innen ab Klasse 10 über Konfliktlinien im Krieg in der Ukraine und die eigene Position darin. Gemeinsam wurden Handlungsoptionen für den Alltag entwickelt – sowohl in Bezug auf ‚politischen‘ Durchblick als auch hinsichtlich der eigenen Betroffenheit.

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Anstehende Veranstaltungen

Woher kommt Dein Superfood? Einblicke in das Leben von Paranusssammler*innen im südwestlichen Amazonasgebiet

01.07.2022, 18:30 Uhr, Kulturraum Andenbuch, Bergmannstr. 59 im Hof, 10961 Berlin
Dank der außergewöhnlichen Vermarktung unter dem Label „Superfood“ haben Lebensmittel wie Açaí, Quinoa, Paranüsse und Chiasamen ihren Weg auf den Speiseplan europäischer Verbraucher*innen gefunden. Währenddessen bleiben die Lebensumstände und Herausforderungen der Produzent*innen oft verborgen. Am Beispiel der Paranuss geben Rebecca Froese, Claudia Pinzón und Diana Figueres Einblicke in die Realitäten von Paranusssammler*innen und teilen Eindrücke und Erkenntnisse aus der Feldforschung im bolivianischen und brasilianischen Amazonas. Die Veranstaltung wird auf Spanisch stattfinden. Flüsterübersetzung ins Deutsche kann bei Bedarf angeboten werden.

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Can Farmer Managed Natural Regeneration (FMNR) act as a tool for Conflict Mitigation?

22.07.2022, 11:00 Uhr, Online
Tony Rinaudo from World Vision will describe what FMNR is and how this environmental and agricultural land restoration method heals the land and relationships. He will give examples of where restoration activities have helped reduce conflict and brought about greater collaboration and better co-existence between previously competing and sometimes conflicting communities.

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Friedensakademie Rheinland-Pfalz

Public Support and Illiberal Behavior of Right-wing Populist Governments during the Covid-19 Pandemic

By Tabea Geißler, University of Tübingen and the American University in Cairo

Can right-wing populist governments exploit a health crisis? Or does a health crisis make them more vulnerable to losses of public support? Departing from anecdotal evidence that right-wing populist governments in Europe seem to have lost public support during the pandemic while non-populist governments did not, I develop the argument that this loss in support for right-wing populist governments derives from specific features of their governance that I identify as “illiberal behavior”. The causal link between public support and such patterns of behavior is further explored in the two case studies of Poland and the Czech Republic.

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Demokratiekonflikte und das Hambacher Schloss

Wer heute auf einer Demonstration ein Plakat mit der Aufschrift „Wir sind das Volk“ trägt, versichert sein demokratisches Anliegen: das Volk hat in der Demokratie das Recht, Forderungen zu erheben, sich zu beschweren, demokratische Innovationen zu verlangen und auf „die da oben“ zu schimpfen. Es darf die Regierung anklagen und ihr Fehlverhalten vorwerfen. Die Freiheit, genau dies zu tun, wurde 1832 auf dem Hambacher Fest gefordert. Auch in der Forderung nach „Volkssouveränität“ steckt dieser Sinn: Gesetzgebender Souverän ist nicht der König, sondern das Volk (wer immer dies dann konkret auch sein mag). Und mehr noch: Das Volk muss sich dazu eine Verfassung zu geben und hat immer das Recht, die bestehende Verfassung zu ändern – daher die Forderung nach einer Verfassung beim Hambacher Fest. Das bedeutet auch, dass Demokratie nie abgeschlossen ist, dass es immer Konflikte um sie geben muss, weil das Volk stets neue Einsichten über seinen demokratischen Zustand gewinnen kann, die zu Forderungen nach Änderungen führen.

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Der Podcast der Friedensakademie

Gegen skrupellose Geschäftspraktiken – #LieferkettenSorgfaltspflichtenGesetz

In einem Handy sind viele verschiedene Materialien und insbesondere Metalle verbaut. Das haben wir wohl schon fast alle einmal gehört. Wo diese Metalle aber genau herkommen, unter welchen Bedingungen sie produziert und transportiert werden und auf welchen Wegen sie dann zu uns in die Regale der Elektrofachmärkte gelangen, kann derzeit leider kaum jemand so genau nachvollziehen. Deswegen ist es auch so schwer, die Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards entlang der gesamten Lieferkette zu überprüfen. Um dieses Problem anzugehen, tritt in Deutschland ab dem Jahr 2023 ein neues Gesetz in Kraft – das Gesetz über die unternehmerischen Sorgfaltspflichten in Lieferketten – oder auch das Liefer­ketten­sorgfalts­pflichten­gesetz.
Was genau braucht es also, um diese Lieferketten an all ihren Stationen tatsächlich nachhaltig zu gestalten? Wie können Umweltrisiken minimiert und Menschenrechtsverletzungen ausgeschlossen werden? Darüber sprechen wir in dieser Episode mit Dr. Svenja Schöneich und Inga Carry von der Stiftung Wissenschaft und Politik.

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