„Jugend entscheidet“ – Ingelheim nimmt an Hertie-Programm teil
Die Stadt Ingelheim wird am Programm „Jugend entscheidet“ der Hertie-Stiftung teilnehmen und damit einen wichtigen Schritt zu mehr Beteiligung von Jugendlichen in der Kommunalpolitik gehen. Unter dem Motto „Demokratie kann man üben“ soll in den kommenden Monaten ein Prozess in Gang gebracht werden, der es Jugendlichen ermöglicht, in Eigenregie über ihre Sicht auf Ingelheim zu diskutieren und sich mit eigenen Vorschlägen einzubringen. Das Resultat soll ganz konkret sichtbar werden: Ende 2021 stimmen die Jugendlichen über einen von Ihnen erarbeitete Beschlussvorlage ab. Der Stadtrat hat sich verpflichtet, dem Votum der Jugendlichen zu folgen. Die Hertie-Stiftung stellt Know-how und Personal bereit, um die Jugendlichen bei Vorgehen und Umsetzung zu begleiten und bis zum Jahresende zu unterstützen.
„Wir sind sehr froh, dass wir als Stadt für das Programm der Hertie-Stiftung ausgewählt wurden“, betont Bürgermeisterin und Sozialdezernentin Eveline Breyer. „Mit dem Stadtratsbeschluss vom Juni 2020 haben wir uns zum Ziel gesetzt, mittelfristig eine gewählte Jugendvertretung einzurichten. ‚Jugend entscheidet‘ kann ein wichtiger Beitrag auf dem Weg dazu sein.“ Breyer setzt dabei vor allem auf die Einbeziehung des Jugend- und Kulturzentrums Yellow, wo viele engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre ganze Erfahrung als Grundlage für die Jugendbeteiligung einbringen können. Elisabeth Niejahr, Geschäftsführerin des Bereichs „Demokratie stärken“ in der Hertie-Stiftung, sieht in Ingelheim hervorragende Voraussetzungen für das Projekt und lobt: „Die Stadt Ingelheim beweist, dass sie sich etwas traut. Denn ‚Jugend entscheidet‘ geht über reine Planspiele hinaus, weil die Jugendlichen durch den verbindlichen Beschluss am Ende des Projektes die Stadtpolitik konkret beeinflussen können.“
Bereits für April ist die erste öffentlich sichtbare Aktion in Form einer Stadt-Rallye angedacht. Parallel startet die Prozessbegleitung seitens der Hertie-Stiftung, um geeignete Formen der Beteiligung und Themenfindung zu erarbeiten. Auch für die Zeit nach dem Projektverlauf 2021 garantieren Netzwerktreffen und der Kontakt zwischen teilnehmenden Kommunen sowie der Hertie-Stiftung, dass die Jugendbeteiligung sich etablieren kann und kein einmaliges Phänomen bleibt. „Unsere Vision ist klar: Wir wollen die Jugendlichen langfristig für die Stadtpolitik begeistern und mit ‚Jugend entscheidet‘ können wir dafür den Weg ebnen. Wir freuen uns sehr auf das Projekt und die Beteiligung möglichst vieler Jugendlicher“, so Bürgermeisterin Breyer.
Der erste Projektverlauf richtet sich an Ingelheimer Jugendliche im Alter von 12 bis 15 Jahren. Interessierte wenden sich an Lisa-Marie Scholles, Projektverantwortliche im Yellow, telefonisch unter 06132 782 405 oder per E-Mail an lisa-marie.scholles(at)ingelheim.de.