Friedensakademie Rheinland-Pfalz: Newsletter 08/2021
Sehr geehrte Damen und Herren,
der Sommer ist zurück, aber die heftigen Regenfälle der letzten Wochen werden vor allem die Menschen in Rheinland-Pfalz noch lange Zeit beschäftigen. Die Corona-Krise hat die Klimakrise in den letzten Monaten aus dem Blickwinkel verdrängt und wurde nun um so heftiger wieder in den Fokus gerückt. Die Vorkommnisse im Ahrtal zeigen deutlich, dass der Klimawandel nicht nur woanders Auswirkungen zeigt, sondern dass wir auch regional davon betroffen sind. Als Akademie für Krisenprävention und zivile Konfliktbearbeitung bringen wir unsere Expertise auch mit Bezug auf diese lokalen Problemlagen ein. Für den Herbst bereiten wir einige interessante Veranstaltungen zu Klima und Frieden sowie Demokratiekonflikten vor. Mehr dazu in diesem und den folgenden Newslettern. Bis dahin schauen Sie gerne auf unserem Blog vorbei oder hören Sie in die aktuelle Podcast-Folge.
Herzliche Grüße
Ihr Team der Friedensakademie Rheinland-Pfalz
M&E Thursday Talk – Shared Societies as a Framework for Project Planning & Monitoring Am 29. Juli 2021 stellten Clem McCartney, Ran Kuttner und die Friedensakademie Mitarbeiterin Melanie Hussak das Internationale Programm „Shared Society“ und dessen praktische Anwendungsmöglichkeiten in einem Online-Webseminar vor. Mehr lesen! |
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Mitgliedschaft in der Redaktion von Wissenschaft & Frieden Melanie Hussak vom Team der Friedensakademie Rheinland-Pfalz ist seit Sommer 2021 in der Redaktion von Wissenschaft & Frieden. Mehr lesen! |
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Podium der Engagierten Jugend Neustadt zu Demokratie und Neuen Rechten Was tun wir, wenn Rechtsextreme ein Wahrzeichen unserer Demokratie für ihre Zwecke missbrauchen wollen? Und was unterscheidet eigentlich das historische Hambacher Fest vom sogenannten „Neuen Hambacher Fest“? Diese und einige andere Fragen stellte die Engagierte Jugend Neustadt auf der Podiumsdiskussion „Gute Fahnen, schlechte Fahnen? Kritische Diskussion über das deutsche national-liberale Denken“, zu der auch Dr. Charlotte Dany von der Friedensakademie eingeladen war. Mehr lesen! |
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Besuch von Dr. Lea Heidbreder (MdL) in der Friedensakademie Ihre Sommertour durch die Pfalz startete Dr. Lea Heidbreder, Grünen-Abgeordnete im Landtag Rheinland-Pfalz, am 22.07.2021 mit einem Besuch in der Friedensakademie. Dort tauschte sie sich mit Dr. Charlotte Dany, der Geschäftsführerin der Friedensakademie, über ihre jeweiligen Arbeitsschwerpunkte aus. Mehr lesen! |
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Neue Publikation: Bürgerliche Antidemokraten. Max Otte und das „Neue Hambacher Fest“ In der aktuellen Ausgabe der „Blätter für deutsche und internationale Politik“ analysiert Dr. Charlotte Dany, wie die Neue Rechte die Traditionen der Demokratiebewegung von 1848 vereinnahmt. Dazu gehört das „Neue Hambacher Fest“, das auf dem Hambacher Schloss bei Neustadt an der Weinstraße stattfindet. Unter offensiver Bezugnahme auf das historische Ereignis des Hambacher Festes von 1832 treffen sich dort seit 2018 einmal im Jahr selbsternannte Patriot*innen, um demokratische Institutionen unter Beschuss zu nehmen. Dany argumentiert, dass dies Teil einer größeren Strategie der Neuen Rechten ist, Demokratie umzudeuten und dafür zentrale Erinnerungsorte der Demokratiegeschichte zu vereinnahmen. Mehr lesen! |
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Deutscher Studienpreis: Zweiter Preis für Nadine Knab von der Universität in Landau Dr. Nadine Knab von der Universität in Landau aus der Arbeitsgruppe Sozial-, Umwelt-, und Wirtschaftspsychologie hat Grund zur Freude: Für ihre Dissertation hat die Psychologin den zweiten Preis in der Sektion Sozialwissenschaften in Höhe von 5.000 Euro des Deutschen Studienpreises erhalten. Mit dem Deutschen Studienpreis zeichnet die Körber-Stiftung exzellente Dissertationen aus, die eine besonders hohe gesellschaftliche Relevanz haben. Verliehen wird der Preis am 13. Dezember in Berlin von Schirmherr Bundestagspräsident Dr. Wolfgang Schäuble. Nadine Knab wurde während der Promotion durch die Friedensakademie Rheinland-Pfalz und durch die Arbeitsgruppe Sozialpsychologie von Professorin Dr. Melanie Steffens gefördert.
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Gesucht: 2 Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen (65%, TV-L 13) An der Friedensakademie Rheinland-Pfalz – Akademie für Krisenprävention und zivile Konfliktbearbeitung am Campus Landau sind zum nächstmöglichen Zeitpunkt (frühestens 01.10.2021) die Stellen zweier wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen (je 0,65 EGr. 13 TV-L) zu besetzen. Mehr lesen! |
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Erfolgreicher Workshop zum ‚WIeDER_sprechen‘ im Umgang mit rechten Parolen
Mit Referentinnen von Gegen Vergessen – für Demokratie wurden beim Workshop am Campus Landau Kommunikationsmethoden kennengelernt und erprobt, um demokratiefeindlichen und diskriminierenden Äußerungen besser begegnen zu können. Mehr lesen! |
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Neue Ausgabe Die Friedens-Warte 1-2/2021: „Pionier*innen der Friedenforschung – neu betrachtet“ Das aktuelle Heft widmet sich den „Pionier*innen der Friedensforschung“ und ihrer Relevanz in gegenwärtigen Diskursen. Mehr lesen! |
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CfP: Interdisciplinary Perspectives on Resilience in Social-Ecological Systems Wir laden Forschende und Praktiker*innen aus verschiedenen Bereichen ein, die sich mit sozial-ökologischen Systemen, Resilienz, Kipppunkten, Vulnerabilität, Ökosystemdienstleistungen, Bioökonomie, Umweltkonflikten und Migration beschäftigen. Das Symposium wird im September 2021 in einer hybriden Form organisiert, die sowohl eine physische (höchstwahrscheinlich Berlin) als auch eine virtuelle Teilnahme ermöglicht, mit flexibler Anpassung an die sich ändernden COVID-19 Restriktionen. Mehr lesen! |
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Online-Vortrag „Rechtspopulismus in Europa – Ursachen und falsche Antworten“ mit Dirk Jörke Was sind die Ursachen für den wachsenden Erfolg des Rechtspopulismus in Europa und inwiefern sind bisherige Reaktionen darauf problematisch? Dazu sprach Prof. Dr. Dirk Jörke am 25. Juni 2021 im Rahmen der Demokratietage #2021HAMBACH1832. Den Vortrag diskutierten Dr. Claudia Gatzka und Dr. Philipp Erbentraut unter Beteiligung einiger interessierter Zuhörer*innen. Mehr lesen! |
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Anstehende Veranstaltungen
Angriffe auf Demokratie auf dem Hambacher Schloss. Vortrag mit anschließender Diskussion
17.09.2021, 18:00 Uhr, vorauss. Online Die Friedensakademie beteiligt sich an den Koblenzer Wochen der Demokratie 2021 unter anderem mit einem Vortrag über Angriffe auf Demokratie auf dem Hambacher Schloss. Dass sich dort seit einigen Jahren Rechtspopulist*innen zum „Neuen Hambacher Fest“ versammeln, illustriert eine große Herausforderung vor denen Demokratien heute stehen: Sie werden mit ihren eigenen Argumenten und Symbolen angegriffen. Der Vortrag beschreibt den schwierigen Umgang damit. Mehr lesen! |
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Landau Peace Lecture: Fridays for Future & die Friedensbewegung der 1980er: Gemeinsamkeiten, Chancen, Herausforderungen
21.09.2021, Infos folgen Die Umwelt- und Friedensbewegung hat durch die Fridays for Future-Bewegung einen neuen Aufschwung erlebt. Die Landau Peace Lecture geht der Frage nach, welche Parallelen es zwischen dieser und der Friedensbewegung der 1980er gibt. Welche Rolle spielen Frauen in diesen Bewegungen? Und mit welchen Herausforderungen sehen sich Aktivist*innen in friedenspolitischen und ökologischen Bewegungen konfrontiert? Mit uns diskutieren Friedel Grützmacher und Eva Quistrop, als Vertreterinnen der Friedensbewegung der 1980er Jahre, und Flora Dahlhausen und Robin Puster, als Verterter*innen der Fridays for Future Bewegung. Mehr lesen!
Demokratie_Brüche_Erhellen – Friedenspädagogische Perspektiven auf polarisierende Konflikte
11.-13.10.2021, Butenschoen-Haus Landau In diesem Jahr ist die Friedensakademie Co-Ausrichterin der Jahrestagung des Arbeitskreis Friedenspädagogik der Arbeitsgemeinschaft für Friedens- und Konfliktforschung (AFK), welche vom 11.-13. Oktober in Landau stattfindet. Thematisch stehen Konflikten im Zentrum, die in privaten, beruflichen und politischen Debatten die Gesellschaft zu spalten scheinen und grundlegende Pfeiler des Zusammenlebens wie die Deutung von Demokratie zum Gegenstand haben. Mehr lesen!
Sicherheitswende in Bad Kreuznach? Ein Vorschlag des Politologen Markus Bach für eine „Akademie für Kommunale Konversion und Friedenspolitik“
von Markus Bach
Nicht zuletzt milliardenschwere militärische Altlasten zeugen an vielen Orten weltweit davon: Die klassische Sicherheitspolitik ist am Ende – „Sicherheit neu denken“ heißt die Alternative. Bad Kreuznach hat als ehemaliger Stationierungsort von US-Truppen jahrelang Erfahrung auf dem Gebiet der Konversion gesammelt. In der Nahe-Stadt soll nach Abschluss dieses Prozesses nun gesellschaftlicher und wissenschaftlicher Nutzen daraus gezogen werden.
Der Politologe Markus Bach entwickelte ein Konzept für eine Akademie für Kommunale Konversion und Friedenspolitik. Sie soll wissenschaftliche Studien erstellen und Konzepte entwerfen, die darauf abzielen Sicherheit und Frieden aus Sicht von Gemeinden, Städten und Regionen zu formulieren, um sie in die Welt zu tragen. Zustimmung kommt vor Ort vom DGB, aus der Friedensbewegung und von den regionalen Kirchen.
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Von Spülbecken und Terroristen – Eine Anleitung zur gewaltfreien Kommunikation “Hast Du schon einmal etwas von Gewaltfreier Kommunikation gehört?“ – „Ne, das brauche ich nicht, denn gewalttätig bin ich sicher nicht.“ Das ist eine Antwort, die zunächst manch einer zu hören bekommt, wenn er/sie diese Frage jemandem stellt. Die Gewaltfreie Kommunikation ist eine Art der Kommunikation, Konfliktlösung und Lebenshaltung. Unter Gewalt wird in der gewaltfreien Kommunikation jede Form des Denkens und Sprechens, welche moralische Urteile enthält (gut und böse, richtig und falsch, kompetent und inkompetent), oder wenn man sich um die Erfüllung der eigenen Bedürfnisse kümmert, ohne Rücksicht auf die Bedürfnisse anderer zu nehmen. Grundvoraussetzung für verbindende Kommunikation ist nach Marshall B. Rosenberg die Empathie. Um Empathie sowohl für einen selbst als auch für andere entwickeln zu können, brauchen wir eine andere Sprache. Heute sprechen wir mit Annett Zupke über die Möglichkeiten der gewaltfreien Kommunikation und wie diese Methode in unterschiedlichen Kontexten angewandt werden kann – sei es in einem “kleinen” Disput in einer WG wer das dreckige Spülbecken putzt bis hin zur Möglichkeit, dass ehemalige Opfer von terroristischen Anschlägen der RAF ihren Tätern unter die Augen treten können. Mehr hören!